Embryomodelle: Wie sie die künstliche Befruchtung verbessern könnten

Ein Embryo-Modell (Blastoid) aus Stammzellen, entwickelt vom Team um Nicolas Rivron am Wiener IMBA-Institut.
Wiener Forscher: Embryomodelle sind keine Embryos, aber eine ethische Alternative. Forschung könnte etwa helfen, Erfolgsrate bei In-Vitro-Fertilisationen zu erhöhen.

Die mediale Aufregung vor einigen Tagen war groß: Forscher aus den USA und Israel haben unabhängig voneinander aus menschlichen Stammzellen (Vorläuferzellen, die sich noch in viele Zelltypen entwickeln können) embryoähnliche Strukturen geschaffen. Sie wiesen Strukturen eines Embryos zirka 13 bis 14 Tage nach der Befruchtung auf. In vielen Berichten war von "synthetischen" oder "künstlichen" Embryonen die Rede.

"Das habe auch bei ihm unangenehme Emotionen hervorgerufen, erklärte der Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Heinz Faßmann, bei einem Expertengespräch zum Thema "Chancen und Grenzen von Embryomodellen aus Stammzellen". - "Darstellungen, wonach hier menschliche Embryonen künstlich hergestellt wurden, sind aber falsch", erklärt Jürgen Knoblich vom Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien. Denn es habe sich lediglich um sogenannte "Embryomodelle" gehandelt, wie sie seit Jahren auch am IMBA entwickelt werden. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

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