Tipps: Eltern-Streit ist für Kinder nicht immer schädlich

Parents Having Quarrel While Unhappy Little Daughter Sitting At Home
Schon die Kleinsten bekommen Streit zwischen Eltern mit. Warum man ihn nicht verbergen soll und unter welchen Bedingungen Kinder sogar profitieren können.

"Streit kommt in den besten Familien vor" – gerade rund um die Weihnachtsferien bewahrheitet sich dieses Sprichwort häufig. Stress, hohe Erwartungen und das Gefühl, es vielen Recht machen zu wollen, können für starke Emotionen sorgen. Und lassen Eltern manchmal vergessen, dass ihre Kinder mehr mitbekommen, als sie vielleicht denken, erklärt die Kinder- und Jugendpsychologin Claudia Rupp: „Die Idee, dass Kinder in ihr Spiel vertieft sind und deshalb nichts von einem Streit mitbekommen, ist meist falsch. Kinder können sehr früh, sehr viel wahrnehmen.“

Zwar verstehen jüngere Kinder bis etwa drei Jahre Streitinhalte noch nicht, sie erleben aber die Körpersprache, Lautstärke und Emotionen der Eltern. Rupp: „Wenn ein Streit sehr laut ist und die Eltern traurig oder wütend sind, können Kleinkinder das überhaupt nicht einordnen und das kann Ängste auslösen. Erst im Vorschulalter können sie es verstehen,  allerdings brauchen sie meistens eine Erklärung, warum es zum Streit gekommen ist.“

Die Expertin erklärt, warum Streit vor Kindern nicht immer verborgen werden muss und worauf Eltern achten sollten, damit sich Kinder aus der Streitsituation etwas Positives mitnehmen können. Manchmal geht es auch um einen Streit mit Familienmitgliedern. Auch für den Umgang damit hat Rupp Tipps.

Kommentare