Eine frühe Menstruation könnte das Herz-Kreislauf-Risiko erhöhen

 Eine frühe Menstruation könnte das Herz-Kreislauf-Risiko erhöhen
Eine neue Studie gibt Hinweise, dass der Beginn der Regelblutung im späteren Leben auch für Kardiologen interessant sein könnte.

Die Frage des Gynäkologen nach dem Alter des Beginns der Regelblutung kennen Frauen. Dass aber auch Kardiologen danach fragen, könnte in Zukunft öfters vorkommen. In einer Studie kommen Forscher zum Schluss, dass es einen genetischen Zusammenhang mit herzbezogenen Erkrankungen geben könnte. Dabei analysierten sie das Alter der ersten Menstruation, der Menopause, das Alter bei der ersten Geburt eines Kindes sowie die Anzahl der Lebendgeburten mit dem Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Schlaganfällen.

In einer Studie wurde im Journal of the American Heart Association veröffentlicht. Es sei ein Irrglaube, dass vor allem Männer von Herzrkankheiten betroffen sind, schreiben die Autoren. Die Frage nach Periode und Schwangerschaften und der mögliche Konnex zu Herzinfarkten und Schlaganfällen müsse Routine in Untersuchungen werden.

Genetische Daten

Anhand der genetischen Daten von mehr als 100 000 Frauen weltweit stellten die Forscher fest, dass eine Reihe von Fortpflanzungsfaktoren mit einem höheren Risiko für Vorhofflimmern, koronare Herzkrankheiten, Herzversagen und Schlaganfall verbunden sind. Frauen, deren Genetik ein niedrigeres Alter bei der ersten Geburt vorhersagte, hatten ein 1,49-mal höheres Risiko für koronare Herzkrankheiten als Frauen ohne diese Genvariationen und ein 1,25-mal höheres Risiko für Schlaganfälle. Und Frauen, deren Genetik mehr als zwei Lebendgeburten vorhersagte, hatten ein 2,91-mal höheres Risiko für Vorhofflimmern als ihre Geschlechtsgenossinnen.

Beeinflussen

Die genetische Ausstattung kann man allerdings nicht verändern. Die Forscher betonen daher, dass ein früher Beginn der Regelblutung oder früh das erste Kind zu gebären kein, keinen Grund zur Sorge haben müssten. Denn die Risikofaktoren wie Body-Mass-Index und zu hohe Cholesterinwerte für die erwähnten Erkrankungen können sehr wohl beeinflusst und verändert werden. Die Forscher wollen mit ihrer Untersuchung auch darauf hinweisen, diese Risikofaktoren besser zu kontrollieren.

 

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