Ängste: Wenn das Googeln nach Gesundheitsinformation krank macht

Wenn es zwickt: Statt dem gewünschten Aufatmen kann einen die Recherche zu Symptomen tief in die Angstspirale treiben.
Cyberchondrie. Die Suche nach Symptomen kann exzessiv werden, Sorgen schüren und zu falscher Selbstmedikation verführen.

Stechende bis bohrende Schmerzen – oder ein ziehendes Gefühl im Nacken, begleitet von Kopfweh: Jeder zweite leidet in Österreich an Nackenschmerzen. Diese können in die Schultern, aber auch bis in Arme und Brustkorb ausstrahlen. So verbreitet die Beschwerden sind, so gängig ist auch das Durchforsten des Internets nach möglichen Ursachen.

Wer sich mit der Diagnose Muskelverspannung nicht zufrieden gibt, stößt bald auf weit gravierendere Zustandsbilder: degenerative Krankheiten wie Arthrose, Wirbelbrüche, Hirnblutungen oder einen Herzinfarkt. Auch als mögliches Begleitsymptom einer Krebserkrankung werden Nackenprobleme gelistet. „Beim Nachforschen im Internet stößt man mitunter auf die schlimmsten Diagnosen“, sagt Christiane Eichenberg. Die Psychologin forscht an der Sigmund-Freud-Universität (SFU) dazu, was die Gesundheitsrecherche im Netz mit Menschen macht – und was es für Folgen hat, wenn sie aus dem Ruder läuft.

Kommentare