Covid-19: Menschen fürchten wieder mehr, sich anzustecken

Covid-19: Menschen fürchten wieder mehr, sich anzustecken
Nur zwei von fünf Befragten einer deutschen Erhebung glauben, sich selbst vor einer Infektion schützen zu können.

Auch in Deutschland steigt die Zahl der gemeldeten Covid-19-Infektionen – gleichzeitig wächst die Sorge der Menschen, sich mit dem Virus anzustecken. Das zeigt der Corona-Monitor des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Ende Oktober fühlte sich noch mehr als die Hälfte der Befragten sicher oder sehr sicher vor einer Infektion. Aktuell sind es nur noch 42 Prozent. „Die wahrgenommene Wahrscheinlichkeit, sich über die Nähe zu anderen Menschen anzustecken, ist erneut angestiegen“, sagt BfR-Präsident Andreas Hensel. „Derzeit stufen zwei Drittel der Befragten diese Wahrscheinlichkeit als hoch oder sehr hoch ein.“

Maßnahmen werden angenommen

Die Maßnahmen zur Reduktion von Ansteckungen werden von der Mehrheit der Befragten als angemessen bewertet. Insbesondere die Akzeptanz für das Absagen von Veranstaltungen ist in den vergangenen zwei Wochen um zehn Prozentpunkte gestiegen und liegt jetzt bei 75 Prozent.

Auch die 2-G-Regel, die in einigen Regionen Deutschlands angewandt wird, stößt auf mehr Zustimmung. Derzeit halten 65 Prozent die Regel für angemessen, das sind acht Prozentpunkte mehr als in der Erhebung Ende Oktober.

Persönliche Kontakte wichtiger

Beim Thema COVID-19-Pandemie gewinnen außerdem persönliche Gespräche wieder mehr an Bedeutung. So liegt der Anteil derjenigen, die sich täglich über persönliche Kontakte zum Geschehen rund um die Pandemie informieren, jetzt bei 41 Prozent - ein Anstieg um zehn Prozentpunkte im Vergleich zu Ende Oktober. Trotz dieses ausgeprägten Informationsverhaltens ist das Gefühl, über das Geschehen informiert zu sein, in der Bevölkerung gesunken: Während sich in der letzten Befragung 54 Prozent gut oder sehr gut informiert gefühlt haben, ist dies derzeit nur noch bei 46 Prozent der Fall.

Für den BfR-Corona-Monitor werden wiederkehrend repräsentativ jede Woche 500 bzw. seit Juni 2020 alle zwei Wochen rund 1.000 Personen befragt.

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