Covid-19: In der Schweiz sind alle zertifizierten Intensivbetten belegt

Covid-19: In der Schweiz sind alle zertifizierten Intensivbetten belegt
Die Gesellschaft für Intensivmedizin appellierte am Dienstagnachmittag zu verantwortungsbewusstem Handeln, um die Kapazitäten zu schützen.

Alle 876 von der Schweizerischen Gesellschaft für Intensimedizin (SGI) für Erwachsene zertifizierten und damit als Intensivbetten in der Schweiz anerkannten Betten seien nun im Zuge der Covid-19-Behandlung belegt - mit dieser Stellungnahme appellierte die Gesellschaft am Dienstag zu Verantwortungsbewusstsein der Bevölkerung. Allerdings könnten noch 600 zusätzliche Betten bereitgestellt werden, sagte Thomas Häusler, der Leiter der Wissenschaftsredaktion des Schweizer Rundfunks am Mittwochabend.

Die schweizerischen Intensivstationen sind an der Grenze ihrer ordentlichen Bettenkapazitäten, heißt es von seiten der Gesellschaft. "Die Spezialisten in den Intensivstationen  tun aber ihr Möglichstes, um diesen im Vergleich zur ersten COVID-19-
Welle erhöhten Zustrom an kritisch kranken Patientinnen und Patienten zu bewältigen und auch künftig alle kritisch kranken Patientinnen und Patienten versorgen zu können."

Nun sei es wichtig, die Infektionszahlen zu senken - dabei sei die gesamte Bevölkerung gefragt, wird betont.

Dass die Kapazitäten nicht schon früher überlastet worden seien, liege unter anderem daran, dass vielerorts nicht dringende Behandlung verschoben worden seien. Ebenso half eine Verlegung von Patienten in andere Kantone. Dies sei aber weder für Patienten noch Angehörige wünschenswert, sondern führte zu belastenden Situationen für die Betroffenen.

Patientenverfügung empfohlen

Ebenso rät die Gesellschaft, gefährdeten Personen zu einer Patientenverfügung. Sie sollten sich überlegen, ob sie im Fall einer schweren Erkrankung lebensverlängernde Maßnahmen wollten."Dadurch werden die eigenen Angehörigen aber auch die Teams
der Intensivstationen in der Entscheidungsfindung unterstützt, damit die Behandlung bestmöglich und nach dem individuellen Patientenwillen stattfinden kann“, heißt es.

 

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