Covid-19 genesene Kinder weisen Biomarker für Blutgefäßschäden auf
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Die Blutgefäßschäden betrafen sowohl asymptomatisch erkrankte Kinder als auch Kinder mit typischem Verlauf.
Von Anita Kattinger
Eine Studie von Forschern des Children's Hospital of Philadelphia berichtet, dass ein "hoher Anteil" der mit SARS-CoV-2 infizierten Kinder erhöhte Werte eines Biomarkers aufweist, der mit Blutgefäßschäden in Verbindung steht.
Erschwerend kommt hinzu, dass dies sowohl bei asymptomatischen Kindern als auch bei Kindern mit Covid-19-Symptomen zu beobachten ist.
Bei den untersuchten Kindern, die positiv auf SARS-CoV-2 getestet wurden, sind thrombotische Mikroangiopathien (TMA) festgestellt worden. TMA sind seltene Erkrankungen, die Gerinnseln in kleinen Blutgefäßen bewirken und verschiedene Organe betreffen können - bisher wurde sie mit schweren Covid-19-Symptomen bei erwachsenen Patienten in Verbindung gebracht. (Sie können die Ergebnisse des Krankenhauses hier auf Englisch nachlesen)
"Wir wissen noch nicht, welche klinischen Auswirkungen dieser erhöhte Biomarker bei Kindern mit Covid-19 bzw. jenen, die keine oder minimale Symptomen hatten", sagt Co-Studienautor David T. Teachey, Direktor der klinischen Forschung am Zentrum für Kinderkrebsforschung des Krankenhauses. "Wir sollten Kinder mit SARS-CoV-2 weiterhin testen und überwachen, damit wir besser verstehen können, wie das Virus sie kurz- und langfristig beeinflusst."
Die Forscher analysierten zwischen April und Juli 2020 eine Gruppe von 50 jungen Covid-19-Patienten. Von der Gruppe zeigten 21 minimale bis keine Symptome, 11 hatten schwere Symptome und 18 entwickelten Pims, eine schwere Entzündungsreaktion des Körpers nach der Infektion mit dem Coronavirus.
"Wir müssen mehr über das Coronavirus lernen"
Von den 22 Patienten, für die vollständige Daten vorlagen, wurden 86 Prozent (19 Kinder) mit TMA diagnostiziert. Alle Kinder wiesen erhöhte sC5b9-Werte auf, auch diejenigen ohne TMA. Das Team entdeckte sowohl bei Patienten mit schwerem Covid-19 oder mit Pims erhöhte C5b9-Werte, allerdings fanden sie diesen Biomarker auch bei jugendlichen Patienten, die asymptomatisch erkrankt waren.
"Obwohl die meisten Kinder mit Covid-19 keinen schweren Krankheitsverlauf haben, zeigt unsere Studie, dass es andere Auswirkungen von SARS-CoV-2 geben kann, die es wert sind, untersucht zu werden", so Teachey. "Künftige Studien sind erforderlich, um festzustellen, ob hospitalisierte Kinder mit SARS-CoV-2 auf TMA untersucht werden sollten, ob eine auf TMA ausgerichtete Behandlung hilfreich ist und ob es irgendwelche kurz- oder langfristigen klinischen Folgen bei Kindern mit Covid-19 oder Pims gibt. Die wichtigste Erkenntnis aus dieser Studie ist, dass wir noch mehr über SARS-CoV-2 lernen müssen. Wir sollten keine Vermutungen über die kurz- und langfristigen Auswirkungen der Infektion anstellen."
(kurier.at, kaa)
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