Coronavirus: Wie können Symptome gelindert werden?

Coronavirus: Wie können Symptome gelindert werden?
Durchatmen und Schonung sind angesagt.

Da es bislang kein Medikament gibt, das bei einer Erkrankung mit Coronaviren eingesetzt werden kann, ist die Behandlung derzeit auf die Linderung der Beschwerden beschränkt. Wie sich Betroffene, die sich in Quarantäne befinden und an typischen Symptomen leiden, Abhilfe schaffen können, erklärt Andreas Sönnichsen, Leiter der Abteilung für Allgemein- und Familienmedizin der MedUni Wien.

Was raten Sie am Virus erkrankten Patienten?

Das kommt darauf an, wie gravierend die Symptome sind. Wenn jemand einen leichten Schnupfen hat und die Atmung nachts behindert ist, reicht ein Nasenspray, damit man besser durchschnaufen kann und die Atemwege nicht austrocknen. Wie auch bei einem grippalen Infekt soll man sich körperlich nicht anstrengen und sich ein paar Tage schonen.

Was tun, wenn man Fieber hat?

Wenn der Patient Fieber bekommt und unter Gliederschmerzen leidet, ist Paracetamol meine erste Wahl. Das vertragen fast alle sehr gut und es verursacht praktisch keine Nebenwirkungen.

Empfehlen Sie Ibuprofen zur Fiebersenkung?

Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise, wonach Ibuprofen bei einer Coronavirus-Infektion schädlich sein könnte. Das Medikament kann aber auf den Magen schlagen und vor allem bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen ungünstige Nebenwirkungen hervorrufen.

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Andreas Sönnichsen erklärt, wie man das Virus bekämpft

Können auch Antibiotika sinnvoll sein?

Es nützt nichts, irgendwelche Antibiotika zu nehmen; es sei denn, es gibt den Verdacht, dass der Patient eine bakterielle Superinfektion hat. Gegen Coronaviren selbst helfen Antibiotika aber nicht.

Was soll man bei Husten beachten?

Wenn der Patient einen sehr trockenen, quälenden Husten hat, kann ein Hustenblocker eingenommen werden. Wird beim Husten Schleim ausgeworfen, sollte man damit zurückhaltend sein. Denn dann ist der Husten eine natürliche Reinigungsreaktion.

Können Atemübungen helfen?

Atemgymnastik ist durchaus zu empfehlen. Das bedeutet, regelmäßig tief ein und auszuatmen, damit die Lunge gut durchlüftet wird. Auch ruhig mal ans offene Fenster gehen und frische Luft ins Zimmer lassen. Das ist die beste Prophylaxe gegen eine Lungenentzündung. Wenn man in Quarantäne ist und sich nur in der Wohnung aufhält, kann einem das auch aufs Gemüt schlagen. Tief durchzuatmen tut dann einfach gut.

Wann sind diese Mittel nicht ausreichend?

Bei sehr hohem Fieber, Atemnot und vor allem einer Atembeschleunigung ist der Patient im Spital besser aufgehoben.

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