Aspirin-Wirkstoff wirkt sich mildernd bei Covid-19 aus

Aspirin-Wirkstoff wirkt sich mildernd bei Covid-19 aus
Eine Beobachtungsstudie analysierte Daten von 412 Patienten, die zwischen März und Juli 2020 ins Krankenhaus eingewiesen wurden.

Forscher der Universität Maryland in Baltimore kommen zu dem Schluss, dass die Einnahme des in Aspirin enthaltenen Wirkstoffs Acetylsalicylsäure (ASS) den Verlauf einer schweren Covid-19-Erkrankung lindern kann.

Acetylsalicylsäure ist ein schmerzstillender, entzündungshemmender, fiebersenkender Arzneistoff aus der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR). 

Für ihre Beobachtungsstudie analysierten die Wissenschafter Daten von 412 erwachsenen Patienten (durchschnittlich 55 Jahre), die zwischen März und Juli 2020 mit Covid-19 ins Krankenhaus eingewiesen wurden. Im Mittelpunkt der Untersuchung standen die Auswirkungen von Aspirin auf Beatmung, Einlieferung auf die Intensivstation und Sterblichkeit im Krankenhaus.

23,7 Prozent der Patienten hatten innerhalb von 24 Stunden nach Einweisung oder sieben Tage vor Einweisung Aspirin erhalten. Diese Patienten erhielten ASS bereits im Vorfeld der Studie, da sie an Vorerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck leiden.

Die Forscher fanden heraus, dass die Einnahme von Aspirin mit

  • einer 44-prozentigen Verringerung des Risikos, an ein Beatmungsgerät angeschlossen zu werden,
  • einer 43-prozentigen Verringerung des Risikos einer Einweisung auf die Intensivstation und
  • einer 47-prozentigen Verringerung des Risikos, im Krankenhaus zu sterben, im Vergleich zu denjenigen, die kein Aspirin einnahmen, verbunden war.

Patienten, die bereits vor ihrer Corona-Infektion mit einer niedrigen Dosis Acetylsalicylsäure behandelt wurden, hatten ein deutlich niedrigeres Komplikations- und Sterberisiko.

Es ist jedoch eine klinische Studie notwendig, um den Zusammenhang zwischen Aspirin und Covid-19 zu klären. Die Ergebnisse der Untersuchung wurden im Fachblatt Anesthesia & Analgesia veröffentlicht.

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