Corona-Shaming: "Wurde wie eine Aussätzige behandelt"

Corona-Shaming: "Wurde wie eine Aussätzige behandelt"
Genesene haben nicht nur mit gesundheitlichen Folgen zu kämpfen, sondern auch mit Stigmata.

Zurück zur Normalität nach einer überstandenen Corona-Erkrankung? Für viele Betroffene einfacher gesagt als getan. Zusätzlich zu gesundheitlichen Langzeitfolgen haben viele in Zusammenhang mit dem neuartigen Virus auch mit einer Reihe von Stigmata zu kämpfen. Vorwürfe und Beleidigungen von Mitmenschen stehen selbst nach einer Genesung für viele auf der Tagesordnung.

Auch für Evelyn Höllrigl folgte auf den Krankenstand sogenanntes „Corona-Shaming“. Anfang Jänner erkrankte die gebürtige Südtirolerin, die lange in Wien gelebt hat, nach einem Ausflug in die Gegend um den Starnberger See. „Es begann mit sehr hohem Fieber, gefolgt von Schüttelfrost und dem vollständigen Verlust meines Geruchs- und Geschmackssinns“, sagt die 32-Jährige im KURIER-Gespräch. Die dreijährige Tochter und der einjährige Sohn lagen kurze Zeit später ebenfalls darnieder. „Zu diesem Zeitpunkt habe ich geglaubt, dass es sich um eine normale Grippe handelt.“

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