Asthma-Mittel verringert Spitalsrisiko um 90 Prozent

Asthma-Mittel verringert Spitalsrisiko um 90 Prozent
Eine Studie, die jetzt in "Lancet" veröffentlicht wurde, macht Corona-Patienten Mut.

Das ist einmal eine Corona-Nachricht, die Mut macht. Getwittert hat sie der deutsche Epidemiologe und Politiker Karl Lauterbach: "Jetzt wurde eine sehr wichtige und lang erwartete Oxford Studie zum Asthmaspray Budesonid bei Covid-Infektion veröffentlicht. Meines Erachtens ein ,Game Changer' weil die Studie gut gemacht wurde." Das Asthmaspray kann wohl 90 Prozent aller Krankenhausaufenthalten vermeiden.

Hintergrund: Asthmapatienten kommen oft überraschend gut mit Covid klar, weshalb man schon lange vermutet hatte, dass das Steroid Asthmaspray dafür verantwortlich sei. Jetzt zeigt eine Studie, die im renommierten Wissenschaftsmagazin Lancet veröffentlicht wurde, dass es allen Patienten hilft, dieses Steroid zu inhalieren, egal ob sie Asthma haben oder nicht. Dazu sollte das Medikament  drei Tage nach Symptombeginn verabreicht werden.

Weniger LongCovid

Für den Mediziner Lauterbach machen die Ergebnisse klinisch Sinn, "weil die antientzündliche Wirkung des Medikaments in der Lunge den Verfall der Lungenfunktion verhindern kann. Zusätzlich scheint sogar die Wahrscheinlichkeit für LongCovid zu sinken." Erfreulich: Nebenwirkungen gebe es so gut wie keine.

Das Präparat Budesonid wurde jeweils sieben Tage genommen. Die Dosierung ist nicht sehr hoch und wird durch zweimaliges Inhalieren pro Tag erreicht. "Ich kenne einige Ärzte, die bereits diese Strategie verfolgen. Ich würde dies als Hausarzt auf Grundlage der vorliegenden Daten, ohne Kontraindikation, auch tun", sagt Lauterbach.

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