Erforscht: Wo die Pest ihren Ursprung nahm

Das Tian-Shan-Gebirge in Kirgistan: Peststämme, die denen aus den Jahren 1338 und 1339 sehr ähneln, finden sich noch heute bei Nagern in der Region
Eine Grabinschrift in Kirgisistan brachte die Forscher auf die Spur des Bakterienstamms, von dem der Schwarze Tod seinen Ausgang nahm.

Es war eine rätselhafte Krankheit, die eine lokale Handelsgemeinschaft Anfang des 14. Jahrhunderts heimsuchte. Zahlreiche Mitglieder starben und mussten begraben werden – Grabsteine sollte die Erinnerung an die Verstorbenen bewahren.

Dass diese Gedenksteine einmal entscheidende Puzzlesteine für die Wissenschaft sein würden, war damals nicht abzusehen. Das ahnten Archäologen erstmals Ende des 19. Jahrhunderts. Da fanden sie Steine, wie etwa diesen mit einer aramäisch-syrischen Inschrift: „Im Jahre 1649 (=1338 nach unserer Zeitrechnung) des Tigers. Dies ist die Grabstätte des Gläubigen Sanmaq. Er starb an der Pest“, war da zu lesen.

Die Forscher wurden hellhörig. War hier der Ausgangspunkt für die schlimmste Pandemie, die Europa und Asien bisher heimgesucht hat? Oder ging der Schwarze Tod doch von Ostasien, speziell China, aus, wie viele Forscher lange vermuteten?

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