Wo Österreichs Studierende am liebsten arbeiten würden

Wo Österreichs Studierende am liebsten arbeiten würden
Red Bull und Google bleiben laut Stepstone-Umfrage attraktivste Arbeitgeber. Aufsteiger des Jahres ist die Automobilbranche.

Red Bull und Google bleiben die attraktivsten Arbeitgeber unter Österreichs Wirtschaftsstudierenden. Dahinter folgen Microsoft, McKinsey, BMW und Porsche. Ebenfalls in die Top-10 schafften es die Vereinten Nationen, Raiffeisen Bank International (RBI)L'Oréal und Audi. Das geht aus dem aktuellen Ranking des zur Stepstone-Gruppe gehörende Employer-Branding-Spezialisten Universum Global hervor.

Dafür wurden zwischen Oktober 2021 und August 2002 knapp 10.000 Studierende an 33 heimischen Unis und Fachhochschulen aus 148 Studienrichtungen befragt.

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Google ist top beim Employer Branding

Branchenaufsteiger bei allen Studienrichtungen ist die Automobilindustrie, während  öffentliche Einrichtungen und Non-Profit-Organisationen nach Abflauen der Covid-Pandemie bei den jungen Jobeinsteigern wieder an Attraktivität verloren haben.

IT-Ranking

Bei den Studierenden aus dem IT-Bereich konnte Siemens vor Google und Microsoft gewinnen. Auf den weiteren Plätzen landeten BMW, Audi und Red Bull, gefolgt von voestalpine, ÖBB, Porsche und Daimler/Mercedes Benz. „Die Top-10 sind hier quasi gesetzt“, sagt Daniel Hauser, Branding-Spezialist bei Universum Global. Wer hier mitmischen will, müsse sehr kreativ sein.

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Jobs bei Siemens Österreich sind begehrt

Bei den Naturwissenschaftern siegte Pfizer vor Bayer und Boehringer Ingelheim. Das Juristen-Ranking entschied das Außenministerium für sich, dahinter landeten die Bundesverwaltung und die Vereinten Nationen.

Im Gesundheitswesen siegte Pfizer vor der KAGES und Johnson & Johnson. Bei den Geistes- und Sozialwissenschaften kamen der ORF vor dem Außenministerium und  den Vereinten Nationen auf die vorderen Ränge. 

Zur Methodik: Den Studierenden wurde jeweils eine Unternehmensliste vorgelegt. War ein Unternehmen ihrer Wahl nicht auf der Liste, konnten sie den Namen ergänzen. 

Gehalt an oberster Stelle

An aller erster Stelle bei der Attraktivität steht bei den Befragten ein ansprechendes Grundgehalt gefolgt von einem hohen Einkommen in Zukunft und vielfältigen Arbeitsaufgaben. Nach den Stockerlplätzen folgen bereits flexible Arbeitsbedingungen, ein freundliches Arbeitsumfeld sowie professionelles Training und Weiterentwicklung. 

Zwei Drittel wollen Homeoffice

Stark aufgeholt haben die Motive Förderung von Work-Life-Balance und zukünftiger Weiterbildungen, eine sichere Anstellung und Respekt für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. "Hohes Einkommen ist wichtig, aber nicht mehr so entscheidend. Wer beim Gehalt nicht mitbieten kann, muss mit anderen Attributen punkten", sagt Hauser. 

Homeoffice wollen mit 64 Prozent fast zwei Drittel machen - am besten an etwa 2,5 Tagen pro Woche. "ITler ohne Remote-Work zu bekommen, ist mittlerweile schlichtweg unmöglich", so Hauser. 84 Prozent der befragten IT-Studierenden wollen auch Homeoffice machen. Frauen noch mehr als Männer.

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Homeoffice ist bei Frauen beliebter als bei Männer

Arbeitnehmermarkt

„Wir hatten lange Zeit einen Arbeitgebermarkt, aber das hat sich radikal geändert, wir haben jetzt einen Arbeitnehmermarkt, vor allem im IT- und Wirtschaftsbereich, wo es ein Überangebot an Stellen gibt“, so Hauser. Er rät Unternehmen, sich strategisch besser und breiter aufzustellen und sich gezielter zu fragen, was die Bewerber eigentlich wollen. Hier sei durchaus Kreativität gefragt. Zugleich warnt er dafür, die Gehaltsspirale weiter nach oben zu treiben. Das schade letztlich dem gesamten Markt. 

Junge Talente wissen jedenfalls, was sie wert sind. Die Studierenden erwarten sich ein durchschnittliches Jahresbruttogehalt von 39.400 Euro, wobei Männer von 43.500 Euro ausgehen und Frauen von 36.000. Die Gehaltsschere liegt hier bei 17 Prozent und sei nach wie vor "unfair" heißt es bei den Branding-Experten und Universum. 

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