Wirtschaftsaufschwung sollte Börsen beflügeln

Wirtschaftsaufschwung sollte Börsen beflügeln
Experten empfehlen weiterhin Aktien. Pandemie bleibt auch im kommenden Jahr das größte Risiko.

Das Corona-Jahr hat die Finanzmärkte vor große Herausforderungen gestellt. Als einen „großen Schock und große Betroffenheit“ fasst Frank Weingarts, der Vorsitzende des Zertifikate Forums Austria, die diesjährige Rally auf den Finanzmärkten zusammen. Es gab einen Crash in „nie da gewesener Form“, aber: „Bei vielen hat dann auch der gesunde Menschenverstand eingesetzt. Die haben gesagt, die niedrigen Kurse können ja auch Einstiegskurse sein.“ Anders als bei vorangegangenen Crashs waren heuer die Privatanleger deutlich aktiver. Viele hätten sich gesagt, ich gehe mit verschiedenen Anlagemöglichkeiten in den Markt hinein, so Weingarts.

Für das nächste Jahr („und darüber hinaus“) erwartet er, nicht zuletzt durch das 750-Milliarden-Euro-Hilfspaket der EU, dass Infrastruktur „eines der größten Themen“ in der Anlage sein wird. „Das hat einen sehr, sehr starken Einfluss auf das Wachstum und den Wiederaufschwung in der Breite, weil viele Unternehmen direkt beauftragt werden.“ Neben Infrastruktur sieht er die Themen Nachhaltigkeit, Wasser und Wasserstoff als zukunftsträchtig. Immer unter dem großen Mantel der Diversifizierung. „Wir haben als Zertifikateforum die Produktwelt wie ein Fußballfeld aufgeteilt. Es gibt konservative Produkte – den Torhüter –, mit vollem Kapitalschutz, da geht man auf Nummer sicher. Andere haben ein sehr hohes Risiko, keine Frage“ – ein Vorwurf, der ja Zertifikaten gern gemacht wird.

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