"Die Reise war seit langem geplant", argumentiert Schramböck. Genau genommen seit zwei Jahren, denn alle zwei Jahre werden solche Delegationen organisiert. Sie gesteht aber ein, "einen kurzen Moment über die Absage nachgedacht" zu haben.
Doch noch nie zuvor hätte es so viel Interesse seitens der Firmen und damit Chancen auf Geschäfte im Golfstaat gegeben, bestätigt auch der Handelsdelegierte vor Ort. Allen voran im Gesundheitswesen, im Bereich der Erneuerbaren Energien und im Aufbau einer Tourismuswirtschaft tuen sich neue Geschäftschancen auf.
Sie sehe es also als ihre Aufgabe, die Unternehmen zu unterstützen, sagt die Wirtschaftsministerin. Im Übrigen habe die Isolation eines Landes dessen Entwicklung noch nie weitergebracht. Handel und internationale Beziehungen dagegen schon, argumentiert Schramböck.
Öl und Gas
Aus der Ferne betrachtet könnte man meinen, Österreichs Politik sei in Saudi-Arabien eilig auf der Suche nach einem Ersatz für Energie aus dem Reich Putins. Das allerdings ist ein zeitlicher Zufall - Stichwort Langfristplanung. Was nicht daran ändert, dass Saudi-Arabien am Energiesektor interessant ist.
Auch, weil Saudi-Arabien erst kürzlich bekannt gegeben hat, dass es neue Gasfelder entdeckt hat. Und damit die Hoffnung weckt, dass künftig Gas in Richtung Europa exportiert wird. Schramböck: "Bisher hat Saudi-Arabien nur Öl, aber kein Gas nach Europa exportiert." Das war freilich auch eine Frage des Preises, schließlich sind die Europäer bisher mit dem Gas aus Russland billiger gefahren und Saudi-Arabien konnte in China besser verdienen.
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