Bierbrauerei Specht: "Wir haben es überlebt"

Bierbrauerei Specht: "Wir haben es überlebt"
Trotz Energiekrise, Lockdown und übermächtiger Konkurrenz. Kleine Bierbrauer wollen mit ihrem vielfältigen Angebot Marktanteile dazugewinnen.

Die Ansagen der Politik zur Energiekrise kann Alexander Chloupek, Eigentümer der Brauerei Specht in Kogl (NÖ), nicht ernst nehmen. Energieministerin Leonore Gewessler hat für Unternehmen einen guten Rat parat, nämlich den Umstieg von Gas auf Öl.

Derzeit sorgt in der Kleinbrauerei am nordöstlichen Rande vom Wienerwald ein Gasbrenner für die hohen Temperaturen, die zum Brauen notwendig sind. „Ich kann auf Ölbrenner umstellen“, bestätigt Chloupek. „Ich muss den Ölbrenner sofort bestellen, weil es kaum mehr welche gibt. Ich muss außerdem ein Drittel des Kaufpreises als Anzahlung überweisen. Dazu kommt, dass ich dann einen Öltank brauche.“

Chloupek schätzt die Gesamtkosten für die Umrüstung auf rund 50.000 Euro. Das ist viel Geld für eine Brauerei mit einem wöchentlichen Output von 500 Litern. „Es heißt die Republik würde das bezahlen. Doch wer garantiert mir das? Dazu kommt, dass ich nach der Umrüstung die Emissionsvorgaben der Betriebsanlagengenehmigung nicht mehr erfüllen kann.“

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