Wintersaison: Ski amade macht sich bereit

Wintersaison: Ski amade macht sich bereit
Vergangene Wintersaison nur 1,5 Millionen statt 9 Millionen Tageseintritte und massive Umsatzeinbrüche wegen Corona.

Die heimischen Skigebiete waren im Winter 2020/2021 trotz mangelnder Kostendeckung für Einheimische und Tagesausflügler geöffnet. Für heuer hege man Optimismus, so Ski-amade-Präsident Wolfgang Hettegger und Vorstandsmitglied Josef Gruber.

"Zweites derartiges Jahr wäre Aus für manche"

Fehlende Beherbergungsmöglichkeiten infolge des behördlichen Betretungsverbots von Hotels und Pensionen für Urlauber sowie strenge Ein- und Rückreisebedingungen hätten "wirtschaftlich keine Freude bereitet", sagen die Ski-amade-Chefs. Der Fördertopf des Bundes sei eine Hilfe, jedoch für größere Unternehmen limitiert gewesen: "Ein zweites derartiges Jahr würde für manche das Aus bedeuten."

Für heuer sind die Liftbetreiber optimistischer: "Die Leute sind laut Umfragen heiß auf das Skifahren", sagte Gruber. Hettegger ergänzte: "Die Alpen erleben eine Renaissance, das zeigten die beiden vergangenen Sommersaisonen. Wir haben dabei bewiesen, dass wir mit Covid gut umgehen können. Aber es wird sicher nicht wie vor der Pandemie sein."

Zusammenführen von Ski- und Grünen Pass angedacht

In den heimischen Skigebieten sei es in der vergangenen Saison zu keinerlei Ansteckungshäufigkeiten oder Clusterbildungen gekommen. Ein Hygiene- und Sicherheitskonzept sei vorhanden, argumentieren die Liftbetreiber. Vorbehaltlich der noch zu erwartenden definitiven Regelungen der Bundesregierung werde die 3G-Regel im Skigebiet, in den Hütten und den Hotels sowie eine FFP2-Maskenpflicht in geschlossenen Gondeln, Liften und Gebäuden gelten. Beim Après-Ski werde man sich an den Regeln der Nachtgastronomie orientieren. Im Hinblick auf die Kontrolle der 3G-Regel sei geplant, den Grünen Pass mit dem Skipass zu "verheiraten", an den technischen Möglichkeiten werde noch gearbeitet.

Preis für Tageskarten steigt

Die Preise für Tageskarten für die Nutzung der Aufstiegshilfen sind in den einzelnen Skigebieten unterschiedlich und betragen von unter 50 bis erstmals über 60 - konkret 62 - Euro. Sie steigen heuer um über 5 Prozent - mehr als in den vergangenen Jahren. Begründet wird dies mit den erhöhten Kosten für Strom, den Treibstoff für Skibusse, die personalintensiven Corona-Maßnahmen und einen gewissen Aufholbedarf aus der vergangenen Saison. Eingepreist sind auch 66 Mio. Euro Investitionen unter anderem in den Neubau von Bahnen: "Flying Mozart" im Snow Space Salzburg mit Panoramagondeln samt Kabinenentertainment und die 6er-Sesselbahn "Sixpack Mooslehen" in Filzmoos.

Um die Kosten für die Skifahrer etwas abzufedern, werde das Online-Ticket mit dessen finanziellen Zuckerln gepusht. Weiters biete ein Kundenklub Vorteile, unter anderem für Skipässe und Urlaubsangebote sowie eine kostenlose Pistenrettung. Erstmals wird in Zusammenarbeit mit Intersport auch in 32 Shops nicht nur ein Online-Ski- sondern auch ein Skibekleidungsverleih angeboten, der ebenfalls die Geldbörse schonen soll. Ski amade umfasst über 270 Lift- und Seilbahnanlagen mit rund 760 Pistenkilometern, davon 90 Prozent technisch beschneibar.

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