Wie Modehändler Jones auf steigende Strompreise reagiert hat

Wie Modehändler Jones auf steigende Strompreise reagiert hat
Firmenchef Gabor Rose wünscht sich gesetzliche Regeln zum Energiesparen, wie etwa in Frankreich.

Die österreichische Modekette Jones feiert ihr 50-jähriges Bestehen. Ein Gespräch mit Chef Gabor Rose über die anstehende Lohnrunde, die Überproduktion im Textilmarkt und dunkle Schaufenster in den Abendstunden.

KURIER: Haben wir nicht viel zu viel Mode in den Geschäften, die keiner braucht? Sprich, muss es zu einer Marktbereinigung kommen?

Gabor Rose: Mode versucht immer den individuellen Geschmack des Einzelnen zu treffen. Das gelingt nicht immer. In der weltweiten Textilindustrie haben wir eine Überproduktion von 50 Prozent. Hätten Sie mich vor ein paar Jahren gefragt, ob der Markt bereinigt werden muss, hätte ich ja gesagt. Nach unserem Sanierungsverfahren wünsche ich jedem Unternehmer, dass er weiterwirtschaften kann.

Viel wird gepredigt vom Ende der Wegwerfgesellschaft. Sehen Sie ein Umdenken der Fast-Fashion-Industrie?

Der Kunde hat durch die internationalen Modeketten gelernt, dass es Blusen um acht Euro zu kaufen gibt. Hier sehe ich keine Trendumkehr. Wir versuchen uns mit unserem Qualitätsanspruch klar von dieser Schiene abzuheben. Bei Jones gibt es Blusen eher in der Preisklasse von 100 Euro und mehr.

Wer ist bereit, diesen Preis zu bezahlen?

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