Wichtige Mindeststandards für Wohnkredite sollen 2022 kommen

Wichtige Mindeststandards für Wohnkredite sollen 2022 kommen
Variable Zinssätze können plötzlich stark steigen, Fixzinssätze sind auf Dauer finanziell besser.

„Die Jagd nach Rendite treibt immer mehr institutionelle und private Anleger in Vermögenswerte, deren Risiko sie im Niedrigzinsumfeld oft nicht ordnungsgemäß einschätzen“, sagt Helmut Ettl, Vorstand der Finanzmarktaufsicht (FMA). Drei Problemfelder hat er lokalisiert: den Boom bei Wohnimmobilien, bei Krypto-Assets und nachhaltigen Finanzprodukten. Die extrem volatilen Krypto-Assets will die FMA künftig regulieren ähnlich wie analoge Finanzprodukte. „Wir müssen die Spreu vom Weizen trennen in der Kryptowelt“, sagt Ettl.

Mit Sorge beobachtet die FMA die Entwicklung auf dem heimischen Immobilienmarkt, eine „vollaufgeblasene Blase“ gebe es aber noch nicht. „Wir sehen nicht zu unterschätzende Gefahren im Immobilienboom, der angesichts explodierender Preise höhere Renditen verspricht“, sagt Ettl. Seit 2007 haben sich die Preise von Wohnimmobilien in Österreich fast verdoppelt, in Wien sind sie um fast 140 Prozent gestiegen. „Alleine im ersten Quartal 2021 betrug der Preisanstieg 12,3 Prozent zum Vergleichszeitraum 2020“, sagt der FMA-Vorstand.

Diese Entwicklung sei großteils nachfragegetrieben. Die Flucht in Betongold wird durch extrem niedrige Kredite befeuert.

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