25 Standorte: Werkstättenkette ATU zieht sich aus Österreich zurück

Die Werkstatt- und Kfz-Zubehörkette ATU mit Hauptsitz in Bayern sucht einen Käufer für seine 25 Filialen in Österreich. „Die ATU Gruppe plant, sich aus strategischen Gründen aus dem Markt in Österreich zurückzuziehen“, erklärte das deutsche Unternehmen am Montag in einem Statement, das dem KURIER vorliegt.

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Das Unternehmen hat laut einem Sprecher etwas weniger als 400 Beschäftigte in Österreich. Das Unternehmen hat laut einem Sprecher etwas weniger als 400 Beschäftigte in Österreich.

Ziel sei, dass der Betrieb fortgesetzt werden könnte, so ATU, dazu sei man in Verhandlungen mit potenziellen Investoren. Der Betrieb in Deutschland soll davon unbeeinträchtigt fortgesetzt werden.

Hohe Verluste

Das in den 1980er Jahren gegründete Unternehmen ATU (Auto Teile Unger) hatte schon in der vergangenen Jahren immer wieder zu kämpfen. So wurden etwa 2014 Hunderte Mitarbeiter in Deutschland abgebaut, 2015 zog sich ATU aus Tschechien und den Niederlanden zurück. 

Im Jahr 2016 schrammte das Unternehmen an der Insolvenz vorbei und wurde mehrheitlich vom französischen Mitbewerber Mobivia übernommen. Der Reifenhersteller Michelin, der ein Fünftel der Unternehmensanteile übernommen hatte, verkaufte seinen Anteil an Mobivia zurück. In der Schweiz wurde 2020 Konkurs eingereicht. Die Sparte Autoglas wurde 2021 an den Vertragspartner Carglass verkauft.

Im vergangenen Geschäftsjahr erwirtschaftete das Unternehmen mit 7.900 Mitarbeitern laut Creditreform zwar einen Umsatz von 924 Millionen Euro. Unterm Strich stand aber ein Verlust von rund 28 Millionen Euro.

Der österreichische Mitbewerber Forstinger meldete im Juli Insolvenz an. Im Zuge der Neustrukturierung wurden 14 von 87 Filialen geschlossen.