Warum Italien trotz Rekordschulden auf seinem Goldschatz sitzt

Mammutverfahren zu «Goldfinger»-Steuersparmodell
Nachbarland verfügt über viertgrößten Reserven der Welt. Verkauf wäre laut Experten ein Fehler.

Stellen Sie sich vor, sie sitzen ohnehin schon auf einem riesigen Schuldenberg und in der Corona-Krise brechen auch noch Ihre Einnahmen weg. Zugleich haben Sie aber in Ihrem Tresor schon lange einen Goldbarren liegen. Was liege da also näher, als diesen angesichts des Rekordkurses von Gold zu verkaufen und die Schulden zu reduzieren?

Doch was für private Haushalte ein logischer und richtiger Schritt scheint, muss für Staaten nicht zwingend gelten. Siehe Italien. Das Nachbarland sitzt auf dem weltweit viertgrößten Goldbestand (s. Grafik). Zugleich auch auf Schulden von 2,36 Billionen Euro (Ende 2019) – noch vor Ausbruch der Pandemie. Nun wird dem Land im Zuge des EU-Hilfspakets mit rund 175 Mrd. Euro geholfen. Diese Vergemeinschaftung von Schulden stößt vielen sauer auf, die Italiener hätten sich selber helfen sollen, so der Tenor.

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