Warum aus leeren Möbelhäusern keine Supermärkte werden dürfen

Warum aus leeren Möbelhäusern keine Supermärkte werden dürfen
Rewe-Chef Marcel Haraszti: Gibt keine Genehmigungen dafür. Erschwernisse bei der Nahversorgung.
Andrea Hodoschek

Andrea Hodoschek

Viel wird in Österreich über Bodenversiegelung diskutiert. Doch oft scheitern Lösungen an behördlichen Hindernissen.

Wenn beispielsweise ein Möbelhaus zusperre, „können wir als Lebensmittelhändler nicht hinein, denn wir kriegen keine Genehmigungen“. Das sei immer so gewesen, eine sinnvolle Begründung dafür gebe es nicht. Das Problem falle in die Raumordnungsgesetze der Länder. Derzeit haben alle Bundesländer unterschiedliche Regelungen, der Rewe-Chef plädierte im Klub der Wirtschaftspublizisten für eine Lösung auf Bundesebene.

Nur 0,8 Prozent der Bodenversiegelung würden den Lebensmittelhandel betreffen, „aber der Handel ist immer der Böse“, bedauert Marcel Haraszti, der von der neuen Regierung mehr Engagement für den Handel einfordert. Dieser sei mit 620.000 Mitarbeitern zwar „der Motor für Arbeitsplätze“, allein Rewe investiere jedes Jahr rund 500 Millionen Euro, doch bei der Wertschätzung sei man gegenüber anderen Branchen benachteiligt. Österreich werde als Industrieland definiert, „aber nie als Handelsland“. Die Branche fühlt sich denn auch von der Wirtschaftspolitik „stiefmütterlich behandelt“.

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