Börsen-Crash trifft Superreiche hart – nur einer profitiert

Warren Buffett ist der einzige unter den zehn reichsten Menschen der Welt, dessen Vermögen trotz Börsencrashs gestiegen ist.
Zusammenfassung
- Warren Buffett ist der einzige unter den zehn reichsten Menschen, dessen Vermögen trotz Börsencrashs gestiegen ist - um 11,5 Milliarden Dollar.
- Der Erfolg des Star-Investors resultiert aus der Umschichtung von Aktien in Barbestände und Investitionen in kurzfristige US-Staatsanleihen.
- Buffetts vorausschauender Verkauf von Technologie-Aktien - wie Apple - vor der Einführung von Trumps Zöllen half, Verluste zu vermeiden.
Er hat es schon wieder getan: Star-Investor Warren Buffett hat rechtzeitig Aktien verkauft und umgeschichtet – und dabei auch sein eigenes Vermögen deutlich gesteigert.
Laut der Milliardärsliste von Bloomberg verloren seit Jahresbeginn neun der zehn reichsten Menschen der Welt an Vermögen - mit Ausnahme Warren Buffetts.

Investorenlegende Warren Buffett gilt als "Orakel von Omaha"
Das "Orakel von Omaha" darf sich über einen Anstieg seines Nettovermögens um 11,5 auf 153,5 Milliarden Dollar freuen. Und das trotz eines Rückgangs um 14,5 Milliarden Dollar seit 2. April, als Buffetts Vermögen den höchsten Stand seit fünf Jahren erreichte. Der 94-Jährige ist laut Bloomberg News damit der viertreichste Mensch der Welt, hinter Elon Musk, Jeff Bezos und Mark Zuckerberg, die allesamt ordentliche Verluste einfuhren - mehr dazu hier.
Trump sieht "genialen Schachzug"
Billionen von Dollar lösten sich an den Börsen in Luft auf, Donald Trumps Zoll-Krieg sei Dank. Der US-Präsident tut nun so, als sei dies Teil seines großen Plans. Am Freitag teilte er auf seiner Plattform Truth Social ein Video des X-Nutzers "AmericanPapaBear", das für Irritationen sorgt. In dem Clip wird behauptet, Trump provoziere gezielt einen Börsenabsturz um zwanzig Prozent, um die US-Notenbank dazu zu zwingen, die Leitzinsen zu senken. Alles sei Teil eines "genialen Schachzugs". Der Sprecher behauptet in dem Video zudem, Börsen-Guru Warren Buffett habe Trumps Vorgehen gelobt als "die besten wirtschaftlichen Schritte, die er seit mehr als 50 Jahren gesehen habe".

Buffett: Trumps Zölle sind "eine Art Kriegshandlung"
Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway dementierte das umgehend. "Derzeit kursieren in den sozialen Medien (darunter Twitter, Facebook und TikTok) Berichte über angebliche Kommentare von Warren E. Buffett. Alle diese Berichte sind falsch", so Berkshire Hathaway in einer offiziellen Mitteilung. Im Gegenteil: Bevor Trump seine Zollpläne verkündete, hatte Buffett sich sogar kritisch zu den Plänen geäußert. So bezeichnete er laut CNBC im März Zölle als "eine Art Kriegshandlung" und warnte während Trumps erster Amtszeit vor den globalen Folgen eines Handelskriegs.

Warren Buffett und Bill Gates
Buffet verkaufte Anteile und erhöhte Barreserven
Buffetts Vermögen wuchs seit Jahresbeginn kontinuierlich, obwohl es an den US-Börsen schon vor dem jüngsten Crash deutlich nach unten ging. Genau darauf hatte sich Buffett laut n-tv allerdings vorbereitet: Berkshire Hathaway hat in den vergangenen Quartalen seine Anteile an Apple und der Bank of America - zwei Unternehmen, deren Aktien nach Trumps Zoll-Ankündigung zweistellig gefallen sind - stark reduziert und damit für Verwunderung gesorgt. In Berkshires Portfolio befinden sich dagegen viele Unternehmen und Aktien aus Branchen, die weniger betroffen sind, wie Versicherungen, Eisenbahn und Energie.
Darüber hinaus erhöhte Berkshire seine Barreserven um rund 130 Milliarden Dollar. Mit einem Barbestand von mehr als 330 Milliarden Dollar hält Berkshire damit mehr Vermögen in bar als in Aktien, deren Wert zum Jahresende bei gut 270 Milliarden Dollar lag.
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