Verkehrsbüro-Chef Winkler: "Mittelfristig wird Impfung Standard"

Verkehrsbüro-Chef Winkler: "Mittelfristig wird Impfung Standard"
Der Impfnachweis entscheidet, wer an Bord und ins Hotel darf. Winkler schließt nicht aus, dass die 1-G-Regel auch in seinen Hotels kommt.

Wo es sich aus Sicht von Martin Winkler in der Praxis spießt, warum First-Class derzeit meist ausgebucht ist und man sich Überseeflüge noch länger abschminken kann.

KURIER: Wer diesen Sommer an der Adria war, könnte meinen, dass im Tourismus die Krise abgeschafft ist. Waren heuer alle mit dem Auto unterwegs?

Martin Winkler: Autoreisen sind heuer besonders gut gelaufen, hier reden wir vor allem von Kroatien, Italien oder auch Österreich. Im Juli und August liegen wir bei den Buchungen auf diesen Märkten um bis zu 25 Prozent über dem Niveau von 2019. Das ist aber nur ein kleiner Ausschnitt der Reisewelt. Die nächsten zwei, drei Jahre werden herausfordernd. Urlaube in die USA oder Asien sind de facto nicht möglich, außer man geht nach seiner Ankunft erst einmal in Quarantäne.

Glauben Sie, dass sich das in absehbarer Zeit ändert?

Heuer bestimmt nicht mehr, wir hoffen 2022. Fernreisen sind für uns ein substanzielles Geschäft, speziell in der Wintersaison. Bei den Ruefa-Reisebüros fehlt ein zweistelliger Millionenbetrag, allein weil das US-Geschäft nicht stattfindet. In unseren Austria-Trend-Hotels fehlen Touristen, Geschäftsreisende und Kongressgäste aus den USA. Zudem können unsere Firmenkunden aus der Industrie nur schwer zu ihren Kunden und Werken in den USA reisen. In der gesamten Verkehrsbüro-Group fehlt uns mit dem USA- und Asien-Geschäft ein dreistelliger Millionenbetrag beim Umsatz.

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