Urlaubsreisen heuer im Schnitt um 8 Prozent teurer

Urlaubsreisen heuer im Schnitt um 8 Prozent teurer
Inflation kann der Reiselust nichts anhaben. 89 Prozent der Österreicher wollen laut Umfrage 2023 wieder verreisen.

Die hohe Inflation kann der Reiselust der Österreicherinnen und Österreicher nichts anhaben. Neun von zehn Befragten wollen ein- bis zweimal verreisen, wie eine Umfrage im Auftrag des Reiseveranstalters Ruefa zeigt. Das sind so viele wie vor der Pandemie. Bei dem Unternehmen sind Reisen heuer laut Vorständin Helga Freund im Schnitt um 8 Prozent teurer. Frühbucher könnten aber bis zu 40 Prozent günstiger fahren.

1.700 Euro Reisebudget

Für das gesamte Urlaubsjahr budgetieren die Befragten für heuer im Schnitt rund 1.700 Euro pro Person, das sind um etwa 150 Euro mehr als im Vorjahr. Bei 61 Prozent wirkt sich die Teuerung laut Eigenangaben "definitiv" aus, nur 24 Prozent "spüren sie nicht". Ein Viertel (27 Prozent) der Befragten haben 2023 allerdings maximal 500 Euro für ihren Urlaub zur Verfügung, ein weiteres Viertel (25 Prozent) bis zu 1.000 Euro. 12 Prozent planen dafür bis zu 1.500 Euro pro Person ein, 13 Prozent bis zu 2.000 Euro, 11 Prozent bis zu 3.000 Euro und 12 Prozent darüber.

Die Reiselust ist zwar ungebrochen, gleichzeitig wird aber gespart. 16 Prozent wollen Frühbucherboni nützen, also vor Ende April buchen. Ebenfalls 16 Prozent planen ihren Urlaub in die Nebensaison zu verschieben. Außerhalb der Hauptsaison könne man "in etwa 15 bis 20 Prozent sparen", sagte Ruefa-Geschäftsführer Michele Fanton am Mittwoch bei der Präsentation des "Ruefa Reisekompass 2023".

Günstigere Unterkunft

14 Prozent bevorzugen heuer eine günstigere Unterkunft und 14 Prozent wollen vor Ort bei den Ausgaben sparsamer sein. Einige wollen weniger oft verreisen (13 Prozent) oder preiswertere Destinationen wählen (12 Prozent). 10 Prozent hoffen auf Last-Minute-Angebote und 9 Prozent wollen die Urlaubsdauer verkürzen. 15 Prozent gaben an, woanders sparen zu wollen, nicht beim Urlaub.

"Die Gruppe, die weniger als eine Woche urlaubt, nimmt zu und hat sich seit 2018 auf 22 Prozent verdoppelt", fügte er hinzu. 29 Prozent wollen heuer in Summe ein bis zwei Wochen verreisen, 24 Prozent zwei bis drei Wochen, 8 Prozent drei bis vier Wochen und 16 Prozent länger als vier Wochen.

Urlaubsreisen heuer im Schnitt um 8 Prozent teurer

23 Prozent planen Fernreise

Die Österreicherinnen und Österreicher zieht es nach rund drei Jahren Pandemie wieder in die Ferne. 23 Prozent der Befragten planen für heuer eine Fernreise - vor Corona waren es 28 Prozent. Am begehrtesten sind dabei die USA, Thailand, die Dominikanische Republik, Australien und Japan.

76 Prozent wollen in Europa bleiben, 71 Prozent im eigenen Land. Innerhalb Österreichs sind die Steiermark, Kärnten und Salzburg die beliebtesten Destinationen, gefolgt von Tirol und Oberösterreich. Im europäischen Ausland führen Italien, Kroatien, Deutschland, Griechenland sowie Spanien bzw. die Kanaren.

Die angeführten Daten entstammen einer Online-Umfrage des Marktforschers Marketagent. Es wurden den Angaben zufolge 1.500 Interviews ausgewertet, die Mitte bis Ende November 2022 stattfanden.

Kommentare