Tankstellenpächter und Taxler schlagen wegen hohen Spritpreisen Alarm
Die Taxibranche und die Tankstellenbetreiber schlagen Alarm. Als erstes haben sich heute die Taxler gemeldet: Zu all den Problemen durch die Coronapandemie mit Homeoffice, geschlossener Nachtgastronomie und fehlenden Touristen sowie die Konkurrenz durch Uber würden nun auch die Spritpreise und die Lieferprobleme der Kfz-Wirtschaft voll durchschlagen. "Die Branche steht am Abgrund", so Taxler-Obmann Erwin Leitner. Betroffen seien 10.000 Firmen mit mehr als 20.000 Fahrzeugen.
Er verweist auf die in vielen Bereichen fixen Preise, beispielsweise für Schul- und Kindergarten-, Behinderten- oder Patientenbeförderungen, die die steigenden Ausgaben nicht widerspiegeln würden.
"Tarifanpassung"
"Sollen diese Transportleistungen für Patienten, Menschen mit Beeinträchtigungen, Kinder, Schüler, aber auch im Rund-um-die-Uhr-Taxidienst für die Allgemeinheit nicht ernsthaft und mit weitreichenden Folgen gefährdet werden, muss es bei den anstehenden Tarifgesprächen Entgegenkommen für eine betriebswirtschaftlich realistische und unumgänglich notwendige Tarifanpassung geben", betonte Leitner am Dienstag in einer Aussendung.
Ein Aufschrei kam heute auch von der Tankstellenbranche. "Explodierende Treibstoffpreise gefährden die Grundversorgung. Diese massiven Preissteigerungen, die alle Kraftstoffe betreffen, müssen schnellstmöglich aufgefangen werden", fordert Obmann Klaus Brunnbauer.
Mobilität sei Grundbedürfnis und kein Luxus
Er erinnert daran, dass das Auto nicht nur für ländliche Gegenden mit geringer öffentlicher Anbindung unabdingbar ist, sondern auch für viele Berufe, die in Nachtschichten arbeiten. "Ebenso braucht die Transportwirtschaft, die unsere Versorgung mit den Waren des täglichen Bedarfs sicherstellt, leistbare Treibstoffpreise", so Brunnbauer. Denn Mobilität sei ein Grundbedürfnis und kein Luxus. Konkret schlägt der Obmann des Fachverbands eine zeitlich begrenzte Reduktion der Mineralölsteuer (MÖSt) um 25 Cent auf alle Kraftstoffe vor.
Kommentare