Führungskräfte sehen sich auf Digitalisierung gut vorbereitet

Führungskräfte sehen sich auf Digitalisierung gut vorbereitet
Dass die digitale Transformation eine Auseinandersetzung mit der Veränderung der Unternehmensorganisation erfordere, scheine in den Köpfen der heimischen Manager angekommen zu sein.

Österreichs Führungskräfte fühlen sich - trotz teils fehlender Digitalstrategie im eigenen Unternehmen - großteils auf die digitale Transformation gut vorbereitet, geht aus einer Studie des BFI Wien hervor. Sie zeigten auch eine überdurchschnittlich hohe Bereitschaft in die digitale Qualifizierung der Belegschaft zu investieren, sofern die Weiterbildung auch von der Politik gefördert werde.

"Vier von fünf Führungskräften fühlten sich gut auf die digitale Zukunft vorbereitet. Und genauso viele gehen davon aus, dass Gleiches für ihre Belegschaft gilt", so BFI-Wien-Geschäftsführerin Valerie Höllinger am Montag in einer Pressemitteilung. "Damit habe ich eigentlich angesichts der anhaltenden Medienberichte über durch die Digitalisierung wegfallende Arbeitsplätze nicht gerechnet." Männer (91 Prozent) schätzen sich dabei besser ein als Frauen, geht aus der Studie "Österreichs Wirtschaft im Digitalfitness-Check" hervor, für die Hasslinger Consulting im Auftrag des BFI Wien mehr als 300 Führungskräfte österreichweit befragt hat.

In digitale Kompetenz der Mitarbeiter investieren

Dass die digitale Transformation eine Auseinandersetzung mit der Veränderung der Unternehmensorganisation erfordere, scheine in den Köpfen der heimischen Manager angekommen zu sein. Vier von fünf Befragten würden dem Thema Bedeutung zumessen. Der Anteil nehme aber in Unternehmen mit weniger Mitarbeitern ab. Nur jedes dritte Handelsunternehmen werte die Digitalisierung als ein großes Thema. "Das ist in Zeiten von Amazon und Co doch eher überraschend", so Höllinger.

Vier von fünf der heimischen CEO, Unternehmenseigentümer und Geschäftsführer seien bereit, für die digitale Kompetenz der Mitarbeiter Geld in die Hand zu nehmen. Die Studie zeige: "Wenn der Staat einen Beitrag leistet, unterstützen die Unternehmen", so Höllinger. Und wenn die Unternehmen unterstützen, seien auch die Privatpersonen bereit, ihren Beitrag zu leisten. "Daraus ist zu schließen, dass es alle drei Säulen in der Finanzierung braucht", so Höllinger. Sie schlägt vor, das Modell des europäischen Wohlfahrtsstaats im Bereich Arbeitslosigkeit oder Sozialversicherung, das aktuell unter anderem über Arbeitgeber- und Arbeitnehmer-Beiträge finanziert wird, auf Bildung im Digitalbereich bzw. für die Vorbereitung auf die Digitalisierung zu erweitern.

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