Start-up-Hype vorbei: Einhörner im Überlebensmodus

Start-up-Hype vorbei: Einhörner im Überlebensmodus
83 Prozent Rückgang bei Start-up-Finanzierungen im zweiten Halbjahr 2022. Experte erwartet Marktkonsolidierung

Für die heimische Start-up-Szene brechen harte Zeiten an. Wegen der wirtschaftlich unsicheren Lage stehen die Risikokapitalgeber auf der Bremse und zögern mit weiteren Finanzierungsrunden. Bereits im zweiten Halbjahr 2022 brach das Finanzierungsvolumen für heimische Start-ups gegenüber dem Vorjahr um 83 Prozent auf 125 Mio. Euro ein, zeigt der von der Beratungsgesellschaft EY erstellte Start-up-Barometer 2022. Für das Gesamtjahr gab es verglichen mit dem Rekordjahr 2021 ein Minus von 18 Prozent auf 1 Mrd. Euro.

„Weltweit ist die Goldgräberstimmung des Boom-Jahres 2021 der Ernüchterung gewichen. Viele Geldgeber sind nervös, die Risiko- und Investitionsbereitschaft sinkt“, kommentiert EY-Start-up-Experte Florian Haas die Zahlen. Die Folge: Besonders hoch bewertete Scale-ups - also Gründungen mit steiler Wachstumskurse - würden von Hyperwachstum auf Überlebensmodus schalten. So stiegen Österreichs „Einhörner“ GoStudent und Bitpanda zuletzt auf die Kostenbremse und bauen Personal ab.

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