Spusu will bei Glasfaser-Internet vorne mitspielen

A1-CEO: "Investition in Glasfaser ist Investition in die Zukunft"
Der Diskont-Mobilfunker hat mit Glasfaser große Pläne. Das Interesse an Anschlüssen ist vor allem in Gebieten hoch, die noch nicht versorgt sind.

Mobilfunk und Glasfaser würden sich gut ergänzen, sagte Florian Parnogini, Chief Operating Officer beim Diskont-Mobilfunker Spusu, bei einem Pressegespräch am Montag. 

Internet für zuhause werde in Zukunft ohne Glasfaser nicht auskommen: "Wir sind überzeugt, dass wir einer der größten Anbieter in Österreich werden können."

Im Mobilfunk zählt Spusu derzeit rund 600.000 Kunden, beim Festnetz-Internet sind es rund 25.000. Knapp die Hälfte davon nutzt bereits Glasfaser. 

Dabei greift man vorwiegend auf das offene Netz der Österreichsichen Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (ÖGIG) zurück, baut aber auch eigene Anschlüsse. 

Interesse groß

Das Interesse an Anschlüssen ist vor allem in Gegenden groß, die noch nicht mit Glasfaser versorgt sind. Für rund 66 Prozent oder zwei Drittel der von den Marktforschern von marketmind in Niederösterreich und Kärnten zwischen Februar und Mitte März befragten 1.000 Haushalte ist ein Glasfaseranschluss interessant oder sehr interessant. 

"Das Potenzial ist massiv", sagte Christian Nemeth, Chief Commerical Officer (CCO) bei der Österreichischen Glasfaserinfrastrutkurgesellschaft (ÖGIG) bei der Präsentation der gemeinsam mit spusu in Auftrag gegebenen Umfrage. 

Mehr als 90 Prozent der Glasfaserkunden seien damit auch zufrieden, sagte Thomas Winder von marketmind. Weitere Kriterien seien die einfache Installation sowie die Downloadgeschwindigkeit. Glasfaser-Tarife im Netz der ÖGIG sind ab etwa 32 Euro monatlich zu haben. Für den Anschluss selbst werden einmalig Gebühren ab 300 Euro fällig. 

9 von 10 Kunden, die bereits über einen Glasfaseranschluss verfügen, würden beim Internet für zuhause nicht mehr auf andere Technologien - etwa Mobilfunk, DSL oder Kabel - zurückwechseln wollen, sagte ÖGIG-CCO Nemeth.   

ÖGIG peilt 50.000 Kunden bis Jahresende an

Die ÖGIG baut derzeit in 213 Gemeinden landesweit Glasfaseranschlüsse, auf denen unterschiedliche Serviceprovider ihre Produkte anbieten können. 

Bis Jahresende sollen 150.000 Haushalte angeschlossen sein. Rund 50.000 aktive Kunden werden bis Ende 2024 angepeilt, derzeit sind es laut Nemeth zwischen 35.000 und 37.000. 

Bei Glasfaser hinkt Österreich im internationalen Vergleich hinterher. Derzeit sind knapp 60 Prozent der Haushalte potenziell ans Glasfaser-Internet angeschlossen, aber lediglich 10 Prozent nutzen das schnelle Internet auch.  

Kommentare