Milliarden-Business: So läuft Putins Geschäft mit Blutdiamanten ab

Milliarden-Business: So läuft Putins Geschäft mit Blutdiamanten ab
Nach wie vor stehen russische Diamanten nicht auf der Sanktionsliste der EU – und spielen damit Geld in die Kriegskasse des Kremls.

Rund 50 Kilometer von Brüssel entfernt wurde vergangene Woche mit Unruhe der EU-Gipfel in der belgischen Hauptstadt erwartet. Für Antwerpen sind die kommenden Beschlüsse im Zuge des zehnten Sanktionspakets gegen Russland von höchstem Interesse.

Denn die Hafenstadt in Flandern sieht sich seit rund einem Jahr mit Vorwürfen konfrontiert, Putins Invasion in der Ukraine indirekt zu unterstützen: Jene Edelsteine, die in dem drei unscheinbare Straßen umfassenden Diamantviertel in die ganze Welt verkauft werden, stammen unter anderem aus Russland. Die an Diamantvorkommen äußerst reiche Region Jakutien hat Russland zum weltweit größten Exporteur für Rohdiamanten gemacht (siehe Infokasten).

Geschürft werden diese fast ausschließlich vom Bergbauunternehmen Alrosa – das in enger Beziehung zum Kreml steht. Ein Drittel der Firma gehört der russischen Regierung. Der Vater von Alrosa-CEO Sergej Iwanow Jr. ist einer von Präsident Putins engsten Vertrauten. Jeder verkaufte Stein füttert auch dessen Kriegskasse.

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