Slowenien bezahlt für Fluganbindung

Nach der Pleite von Adria Airways bangt Slowenien um seine Fluganbindung.
Der Staat verteilt 985.000 Euro an acht Airlines, damit diese das Land weiterhin anfliegen.

Acht Fluggesellschaften werden vom slowenischen Staat mit rund 985.000 Euro subventioniert, um reguläre Flugverbindungen nach Slowenien zu bedienen. In der ersten von drei Förderrunden erhält die deutsche AUA-Mutter Lufthansa mit 371.000 Euro den Großteil der Fördermittel, ihre Tochter Swiss Air bekommt 22.000 Euro.

Zuschüsse gehen auch an Air France, Turkish Airlines, Air Serbia, Wizzair, Montenegro Airlines und LOT, teilte das slowenische Wirtschaftsministerium mit.

Die Fluglinien, die sich für die Zuschüsse qualifiziert haben, werden während der nächsten Sommersaison (28. März bis 30. Oktober 2021) wenigstens zwei Monate reguläre Verbindungen nach Slowenien haben und dabei mindestens zweimal pro Woche einen slowenischen Flughafen anfliegen müssen, hieß es aus dem Wirtschaftsministerium.

Je mehr Flüge eine Fluggesellschaft tätigen wird, desto höhere Zuschüsse erhält sie. Die Subvention beträgt maximal 30 Euro pro Passagier.

Pleite der Adria Airways

Die slowenische Regierung will nach der Pleite der slowenischen Adria Airways mit Subventionen die Flugverbindungen nach Slowenien fördern und die Anbindung des Landes an internationale Drehkreuze erhalten. Insgesamt werden 5 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.

Bewerbungen für die beiden weiteren Ausschreibungsrunden werden im Juni und Oktober 2021 eröffnet. In der ersten Runde standen bis zu 1,5 Mio. Euro aus dem Fördertopf zur Verfügung, in der zweiten werden bis zu 2,3 Mio. Euro und in der dritten Runde bis zu 1,2 Mio. Euro vergeben.

Die AUA (Austrian Airlines) fliegt nicht nach Ljubljana und plant nach Angaben eines Sprechers aktuell auch nicht, die Strecke aufzunehmen. Daher erhalte man keine Subventionen vom slowenischen Staat und werde solche auch nicht beantragen.

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