Weitere Millionenpleiten im Signa-Reich

Weitere Millionenpleiten im Signa-Reich
Drei weitere Unternehmen aus dem Umfeld der maroden Signa-Gruppe des Investors Rene Benko haben Antrag auf Konkursverfahren gestellt.

Neue Woche, neue Insolvenzen: Drei Unternehmen der Signa Gruppe des Tiroler Gründers René Benko Insolvenz haben Zahlungsunfähigkeit gemeldet.

Die SDS M2 2026 GmbH, über die Signa Development Selection Beteiligung GmbH indirekt eine Tochter der insolventen Signa Holding, hat am Montag beim Landesgericht Innsbruck Konkursverfahren beantragt. 

Laut dem Eigenantrag des Unternehmens sind vier Gläubiger mit Forderungen von 207 Mio. Euro betroffen, der Großteil davon entfällt auf Komplementärhaftungen, teilte Creditreform mit.

Auf Forderungen aus Lieferung und Leistungen entfallen davon lediglich 5.000 Euro. Die Aktiva des Unternehmens werden mit 10.000 Euro beziffert.

Zweiter Konkursantrag

Bei der SDS M2 2026 GmbH handelt es sich um die unbeschränkt haftende Gesellschafterin der SDS M2 2026 GmbH & Co KG, die ebenfalls einen Konkursantrag stellte.

Kommanditist ist hier die Signa Development Selection Beteiligung GmbH, der auch die SDS M2 2026 gehört. Die Passiva der Kommanditgesellschaft belaufen sich laut Creditreform auf 210 Mio. Euro, wobei fünf Gläubiger betroffen sind.

Hinzu kommt jedoch, dass die Kommanditgesellschaft mitbeklagte Partei in einem ausländischen Schiedsverfahren mit Forderungen in Höhe von 700 Mio. Euro ist, teilte der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) mit. Daher könnten die Forderungen gegenüber der SDS M2 2026 GmbH & Co KG beträchtlich steigen. Die Aktiva belaufen sich auf 3.500 Euro.

Die SDS M2 2026 GmbH & Co KG dient als Beteiligungsgesellschaft. Sie fungiert für die Signa Holding als Zwischengesellschaft zu deren Beteiligung an der insolventen Signa Development Selection AG.

Die Insolvenzursachen: Da sowohl die Signa Holding als auch die Signa Development Selection Insolvenz angemeldet haben, gab es weder seitens der Holding als Eigentümerin noch seitens der Beteiligung Zwischenfinanzierungen oder Gewinnbeteiligungen.

Drittes Unternehmen pleite

Das dritte Unternehmen ist die SDS Elf GmbH. Es handelt sich, wie bei den anderen beiden Konkursanträgen auch, um eine Beteiligungsgesellschaft, die zwischen der Signa Holding und der Signa Development Selection AG zwischengeschaltet ist. 

Die Passiva werden mit rund 17,8 Mio. Euro angegeben, teilte der Kreditschutzverband von 1870 (KSV) in einer Aussendung mit.

Die Schuldnerin hat darüber hinaus Substanzgenussrechte in Höhe von insgesamt 121 Mio. Euro begeben. Allerdings seien diese wohl als Eigenkapital zu bewerten, merkten die Gläubigerschützer an.

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