Signa Prime benötigt für ihre Sanierung bis zu 500 Millionen Euro

Signa Prime benötigt für ihre Sanierung bis zu 500 Millionen Euro
Die Alt-Aktionäre sollen nun als Retter und Darlehensgeber einspringen. Das sieht jedenfalls ein Konzept des renommierten Sanierers Erhard Grossnigg vor.

Nach der 5-Milliarden-Euro-Pleite der Signa Holding ist am Donnerstag deren Tochter Signa Prime Selection AG mit 4,53 Milliarden Euro Schulden in die Insolvenz geschlittert. Es wurde ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung am Handelsgericht Wien eröffnet. Die Signa Prime bietet ihren Gläubigern 30 Prozent Quote an. Dafür muss sie rund 1,4 Milliarden Euro aufbringen.

Von den Schulden entfallen 2,798 Milliarden Euro auf die Gläubiger, die eine Quote erhalten werden, 1,731 Milliarden Euro auf "schlagend werdende Haftungen", 1,451 Millionen Euro auf Kündigungsentschädigungen; die Verfahrenskosten schlagen sich mit 16,294 Millionen Euro zu Buche und die Verwertungskosten werden mit 2,732 Millionen Euro beziffert. Das freie Vermögen wird mit 1,301 Milliarden Euro angegeben.

Was auffällt ist, dass die Beteiligungen (Buchwert: 5,44 Milliarden Euro) um 5,166 Milliarden Euro auf 273,24 Millionen Euro abgewertet werden mussten. Und die freien Aktiva  (1,301 Milliarden Euro) zu einer Milliarde Euro aus konzerninternen Forderungen bestehen.

„Das Konzept sieht kein Neugeschäft mehr vor. Das bestehende Immobilien- bzw. Beteiligungsportfolio soll vielmehr strukturiert und unter größtmöglichem Werterhalt verwertet werden und somit soll das Sanierungsplanerfordernis in Höhe von 1,4 Milliarden Euro finanziert werden“, heißt es im Insolvenzantrag. Notverkäufe sollen so vermieden werden.

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