Signa-Pleite: Goldgrube für die Insolvenzverwalter

"Goldenes Quartier" in der Wiener Innenstadt
23 Millionen Euro für dreimonatiges Sanierungsverfahren an Anwaltskanzlei ausbezahlt, im anschließenden Konkursverfahren laufen Honorar-Ansprüche wieder neu an.
Andrea Hodoschek

Andrea Hodoschek

Großpleiten sind immer ein gutes Geschäft für die anwaltlichen Insolvenzverwalter. In Österreich teilt sich dieses äußerst lukrative Geschäft eine kleine, gut eingespielte Gruppe von Kanzleien, die regelmäßig von den Gerichten bestellt werden. In diese exklusive Runde neu hineinzukommen, ist entsprechend schwierig. Wobei gesagt werden muss, dass Rechtsanwälte für die Abwicklung von Großinsolvenzen entsprechendes Know-how und Erfahrung haben müssen.

Ihre Honorierung ist im Insolvenzrecht geregelt. Je größer die Insolvenz, desto höher die Entlohnung für den Verwalter – allerdings ohne irgendeine Deckelung nach oben. Eine Besonderheit ist das sogenannte Sanierungsverfahren, in dem der Verwalter noch großzügiger bedient wird.

Der Zusammenbruch von René Benkos Signa-Imperium, der größten Pleite der heimischen Wirtschaftsgeschichte, führt jetzt anschaulich vor, welch groteske Größenordnungen diese Honorare erklimmen können.

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