Shrinkflation: Die Tricks der Lebensmittelhersteller

Shrinkflation: Die Tricks der Lebensmittelhersteller
Durch die Inflation haben Lebensmittelhersteller höhere Kosten. Nicht alle erhöhen die Preise, sondern verkleinern die Packungen.

von Vitus Ortner

In Zeiten von steigenden Preisen wird auch die Produktion von Gütern des täglichen Lebens immer teurer. Die Hersteller müssen ihre höheren Kosten also weitergeben. Doch anstatt einfach den Preis zu erhöhen, greifen viele zu einem perfideren Mittel – Shrinkflation.

Das Schuljahr beginnt und in ganz Österreich werden wieder allmorgendlich Jausenboxen gefüllt. Ein bei Kindern besonders beliebter Snack ist das an jeder Kasse erhältliche Knabber Nossi-Brühwürstchen, das es praktischerweise im 12er-Familienpack zu kaufen gibt. Pardon, zu kaufen gab. Denn der Hersteller Maresi hat die Packung bei gleichbleibendem Preis verkleinert, statt zwölf finden sich nun elf Würstchen darin. Und wo vorher groß „12x“ prangte, steht nun der kleine Hinweis „11x einzeln verpackt“.

Dieses Phänomen bezeichnet man als Shrinkflation, was aus dem englischen „shrink“ für „schrumpfen“ und Inflation besteht. Shrinkflation nennt man die versteckte Teuerung, wenn Hersteller den Inhalt eines Produktes reduzieren aber den Preis nicht oder nur minimal anpassen. In unserem Würstchen-Beispiel kommt man so auf eine effektive Preissteigerung von satten 9%. Maresi erklärt dazu ehrlich, dass sie lieber die Menge senken, als den Preis zu erhöhen: „Für viele ist es einfacher, etwas weniger zu kaufen, als mehr zu bezahlen.“

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