Sensible Daten veröffentlicht? A1-Belarus-Sprecher in Minsk festgenommen

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Das Außenministerium reagierte "sehr besorgt" auf die Festnahme des Pressesprechers

Der Pressesprecher des Telekombetreibers A1 in Belarus (Weißrussland), Nikolai Bredelew, ist in Minsk festgenommen worden. Wie die Telekom Austria am Freitag mitteilte, wird der Sprecher beschuldigt, sensible Unternehmensdaten verbreitet zu haben. "Außerdem wurde ein erniedrigendes Video veröffentlicht, das persönliche Informationen zu seinem Privatleben enthält", teilte der Konzern mit. Das Außenministerium zeigte sich "sehr besorgt" über den Vorfall.

Die A1 Telekom Austria Gruppe "verurteilt dieses Eindringen in die Privatsphäre von einem ihrer Mitarbeiter scharf", heißt es in der Pressemitteilung weiter. Vielmehr begrüße man Vielfalt und Meinungsfreiheit bei allen Tätigkeiten.

"A1 Belarus hat strikte Grundsätze und Verfahren, um illegale Verletzungen der Datensicherheit zu verhindern und untersucht jede potenzielle Verfehlung. Die A1 Telekom Austria Gruppe wird alle verfügbaren Optionen auf rechtlichem und diplomatischen Wege ausschöpfen, um unsere Mitarbeiter an Ort und Stelle zu unterstützen und zu schützen", teilte der Telekom-Betreiber mit.

Das Außenministerium reagierte unterdessen "sehr besorgt" auf die Festnahme des Pressesprechers. "Wir (...) verurteilen das entwürdigende Vorgehen der belarussischen Behörden. Die Grund- und Freiheitsrechte aller Menschen müssen jederzeit gewahrt bleiben", hieß es am Samstag in einer Stellungnahme gegenüber der APA. "Wir sind auf diplomatischem Weg und in enger Absprache mit dem österreichischen Unternehmen intensiv darum bemüht, hier unterstützend einzuwirken".

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