Schulungen: Luxemburger steigen bei Weidinger ein

Die Auszubildende Konditorin Fee Mikkelsen schneidet am Montag (09.01.2012) in Frankfurt am Main einen Kuchenboden durch. Die 19-jährige ist Auszubildende in einem Beruf, den Nachwuchsprobleme plagen. Foto: Emily Wabitsch dpa/lhe (zu dpa-lhe "Erst Handwerk, dann Studium - eine Konditorin in der Ausbildung" vom 10.01.2012) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Börsennotierter Finanzinvestor Luxempart übernimmt 60 Prozent an Wiener Ausbildungsfirma.

Die Schulungen von Arbeitslosen durch externe Dienstleister hat das Arbeitsmarktservice (AMS) deutlich zurückgeschraubt, doch der Kuchen ist nach wie vor lukrativ – offenbar speziell für Finanzinvestoren. Im Herbst 2014 hat die deutsche Fondsfirma Quadriga Capital die Mehrheit am Wiener Schulungsunternehmen ibis acam übernommen.

Nun steigt der börsennotierte Luxemburger Finanzinvestor Luxempart beim Wiener Bildungsunternehmen Weidinger (WP Bildungs GmbH) ein. Er wird künftig 60 Prozent der Anteile halten. Luxempart kauft jene Anteile, die bisher der Investor Lead Equities gehalten hat. Zugleich sollen vier Weidinger-Manager, die bisher zwischen 1,8 und 2,5 Prozent der Anteile halten, diese auf je vier Prozent aufstocken.

„Wir sind sehr stark in der überbetrieblichen Lehrlingsausbildung tätig“, sagt Firmenchef Reinhard Weidinger zum KURIER. Sein Betrieb beschäftigt rund 360 Ausbildner in Wien, Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg. Zugleich werden in Wien drei Lehrwerkstätten betrieben: ein Friseursalon, ein Kfz- und Baumaschinen-Technikzentrum sowie eine Tischlerei- und Malerwerkstatt. Weidinger gehört zu den größeren Playern in Österreich. Die Bildungsfirma setzt derzeit rund 23 Millionen Euro um. Die jährliche Gewinnspanne liegt bei fünf bis sechs Prozent.

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