Schnedlitz: „Die Politik macht das ja nicht aus Masochismus“

Schnedlitz: „Die Politik macht das  ja nicht aus Masochismus“
WU-Handelsexperte Peter Schnedlitz über den nächsten Lockdown, das überbewertete Ostergeschäft und den Konsumwahn

KURIER: Herr Professor Schnedlitz, Sie leben in Baden. Gehen Sie vor der Osterruhe noch einkaufen?

Peter Schnedlitz: Gestern hab’ ich beim Hofer Blumenerde gekauft, heut geh’ ich ins Gartencenter. Das hat weniger mit dem Lockdown als mit dem Wetter zu tun.

Wie sehen Sie die aktuelle Verordnung zur Osterruhe?

Das „Hü und Hott“ der Politik erinnert mich an den englischen Spruch „if you can’t convince them, confuse them“ (Anm.: wenn du sie nicht überzeugen kannst, verwirre sie). Im Handel sorgt das Verwirrspiel für fallende Umsätze. Immer, wenn Konsumenten unsicher sind und sie Regeln kaum nachvollziehen können, geben sie weniger aus. Aber die Politik macht das ja nicht aus Masochismus, sondern weil man derzeit halt nichts planen kann.

Kommentare