Handel hofft auf hohe Oster-Umsätze bis Mittwoch

Dekorierte Ostereier liegen in einem Nest aus Stroh und sind mit Blüten geschmückt.
Angeblich wollen die Österreicher für das Fest 240 Millionen Euro ausgeben. Bleibt die Frage, wo? Denn ab Donnerstag sind fast alle Geschäfte zu.

Ostern ist das zweite Weihnachten im Handel. Laut einer Umfrage des Handelsverbands ist das Ostergeschäft rund 240 Millionen Euro schwer. Auf welche Betriebe sich dieser Betrag aufteilt, wird laut den Branchenvertretern zu einem guten Teil auch vom Ostererlass der Politik entschieden.

In der Ostregion bleiben die Geschäfte (mit Ausnahme von Lebensmittelhändlern und Apotheken) jedenfalls ab Gründonnerstag geschlossen. Daher appellierte die Wiener Wirtschaftskammer am Montag wenig überraschend an Konsumenten, ihre Einkäufe noch bis Mittwoch zu erledigen.

Und zwar im stationären Handel und nicht bei einem Onlinehändler im Ausland. Diverse Lokalaugenscheine lassen vermuten, dass viele den Montag tatsächlich zum Einkaufen genutzt haben. KURIER-Leser berichten, dass sie bei Gartencentern im Umkreis von Wien kaum einen freien Parkplatz bekommen konnten.

Wer einkaufen darf

Handelsobmann Rainer Trefelik begrüßt, dass zumindest die Abholung von zuvor bestellter Ware (Click&Collect) lauf dem Verordnungsentwurf erlaubt bleibt. Sowie auch das sogenannte B2B-Geschäft. Es dürfen also auch Gewerbetreibende – etwa Installateure – weiter Material einkaufen gehen.

Ein alter Streitpunkt bleibt aber erhalten. Lebensmittelgeschäfte dürfen laut Verordnung nur ihr „typisches Warensortiment“ verkaufen. Klingt für einige, als würden die Regale, in denen sich Elektrogeräte, Spielsachen oder Schreibwaren türmen, hinter dem Absperrband verschwinden.

Seit Jahren Fixpunkt

Doch große Lebensmittelhandelsketten argumentieren, dass auch diese Sortimente seit vielen Jahren ein Fixpunkt in ihren Regalen sind. Kurzum – sie wollen sie weiter anbieten. Trefelik: „In diesem Punkt sind wir seit dem 1. Lockdown keinen Millimeter weitergekommen.“

Die KMU Forschung Austria hat währenddessen errechnet, was die Wiener für Ostergeschenke ausgeben wollen. Im Durchschnitt rund 50 Euro, wenn Kinder oder Enkelkinder in der Familie sind, werden noch 20 Euro draufgelegt.

Landesvergleich

Im Landesvergleich scheint das laut einer Erhebung des Handelsverbands moderat. Demnach sind die Steirer und Kärntner mit durchschnittlichen Ausgaben von 110 Euro pro Kopf am spendabelsten. Dicht dahinter folgen Tirol und Vorarlberg mit 105 Euro pro Kopf. Oberösterreich und Salzburg kommen im Durchschnitt jeweils auf 98 Euro. Das Schlusslicht bildet heuer demnach die Ostregion mit Wien, Niederösterreich und dem Burgenland (80 Euro).

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