Sanierung des Zweiradimporteurs KSR Group abgesegnet: 146 Jobs gesichert

Über Preis und Verfügbarkeit des E-Rollers ist noch nichts bekannt.
Insolvenzursachen waren hohe Materialkosten infolge der Pandemie sowie des Ukraine-Kriegs, hohe Energiekosten, die steigende Inflation sowie Umsatzrückgänge.

"Das Unternehmen blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück und beschäftigt sich mit der Entwicklung, dem Import und dem Vertriebs von Produkten in den Bereichen „Mobility“ und „Smart Products“. Zu den Vertriebsmarken gehören CFMoto, Royal Enfield, Italjet, Lambretta, Grundig und NIU. Hinzu kommen die Eigenmarkenprodukte von Brixton, Malaguti, A-TO, DocGreen, Commodore, Malaguti und Lama", heißt es in einer Aussendung

Die Rede ist KSR Group GmbH mit Sitz in Niederösterreich. Über ihr Vermögen wurde Anfang September 2023 ein Sanierungsverfahren eröffnet.  "Heute haben die Gläubiger am Landesgericht Krems einem Sanierungsplan zugestimmt und den Fortbestand des bekannten Zweiradimporteurs gesichert", erklärt Stephan Mazal von Creditreform. "Die Mitarbeiter in der Unternehmenszentrale Gedersdorf, sowie weitere Dienstnehmer in Italien, Deutschland, Spanien, Belgien, Frankreich und in den Niederlanden können somit vor Weihnachten aufatmen.

107 Millionen Euro Forderungen

Die Gläubiger erhalten eine Quote in Höhe von 20 Prozent, davon werden sechs Prozent als Barquote bis 10. Jänner 2024 bezahlt.  Rund 370 Gläubiger haben Passiva in Höhe von 107 Millionen Euro angemeldet, davon wurden 78 Millionen Euro auch anerkannt. 

„Die Annahme des Sanierungsplan sichert 146 Arbeitsplätze und stellt die Gläubiger deutlich besser als eine Schließung und Verwertung des Unternehmens.“, sagt Stephan Mazal von Creditreform.

"Der erfolgreiche Abschluss des Sanierungsverfahrens ist für die KSR Group aus eigener finanzieller Kraft möglich, dennoch laufen derzeit positive Gespräche mit potenziellen Investoren", so das Unternehmen.

"Insolvenzursachen waren hohe Materialkosten infolge der Pandemie sowie des Ukraine-Kriegs, hohe Energiekosten, die steigende Inflation sowie Umsatzrückgänge."

Schlankere Strukturen

"Der Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft ist gelegt. Möglich gemacht hat das auf der einen Seite die Kooperationsbereitschaft unserer Geschäftspartner und auf der anderen Seite die großartige Unterstützung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für das Vertrauen und können jetzt voll Optimismus die nächsten Schritte setzten", sagt Michael und Christian Kirschenhofer, Geschäftsführer der KSR Group GmbH.

"Um sich flexibler an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anpassen zu können, wird die KSR Group GmbH neu aufgestellt. Österreich, Deutschland, Schweiz, Italien, Griechenland und Belgien bleiben als Kernmärkte im Bereich Mobility bestehen, weitere Länder werden in Zukunft über Importeure abgewickelt", heißt es weiter. "Die Reduktion der Vertriebsmärkte und Vertriebsmarken schafft schlankere Strukturen und mehr Kosteneffizienz. Im globalen Vertrieb soll der Fokus auf den Konzernmarken "Malaguti" und "Brixton" liegen. Neben "Mobility" wird es weiterhin auch den Bereich "Smart Products" als zweites wirtschaftliches Standbein geben."

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