Samsung tauscht "verdächtige" Akkus um

In Kalifornien geht es im Patentstreit nun ums Ganze.
Beim Smartphone-Weltmarktführer ist man nach einem gefährlichen Zwischenfall alarmiert.

Potenzielle Neukunden scheint der gefährliche Zwischenfall mit einem explodierenden Akku in einem Handy des Herstellers Samsung vorerst nicht vom Kauf abzuschrecken. In den Shops von T-Mobile etwa gab es laut Unternehmenssprecher Helmut Spudich „nur eine gezielte Frage zu diesem Thema“. Dafür nahm T-Mobile selbst – so Jens Radszuweit, Leiter der Shops – die auf Lager liegenden Handys genauer unter die Lupe. Und nahm „eine Handvoll Geräte“ auf Verdacht heraus, etwa weil der Akku aufgebläht war. Radszuweit: „Diese werden wir mit Samsung gemeinsam genauer prüfen.“

Samsung selbst bemüht sich um Schadensbegrenzung. „Die Akkus werden von unseren Service-Partnern kostenlos ersetzt“, kündigte die Österreich-Tochter am Donnerstag den Austausch schadhafter Akkus an. Ähnlich hatte Samsung bereits in Deutschland und in der Schweiz reagiert.

Super-GAU

Für den Smartphone-Weltmarktführer steht viel auf dem Spiel. Markenexperte Oliver Schmitt von viennabrand.at: „Ich bin mir sicher, dass dieser Fall Auswirkungen auf das Weihnachtsgeschäft von Samsung haben wird. Explodierende Akkus sind ein markenseitiger Super-GAU.“ Ein rascher Umtausch der Geräte und „eventuell ein Präsent für die betroffenen Kunden könnten den Schaden aber gering halten“. Samsung hat seit Monaten Probleme mit explodierenden bzw. brennenden Akkus. In der Schweiz, in Deutschland und in Nordamerika gab es gefährliche Zwischenfälle und Verletzte.

Experten raten auch zur Vorsicht bei Billigst-Geräten aus Online-Shops. Dabei handle es sich oft um illegale Nachbauten, die den Sicherheitsstandards nicht entsprechen.

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