Ritter Sport produziert im Burgenland vegane Schokolade

Ritter Sport bleibt einzig quadratische Schokolade
Produziert werden insgesamt 2.500 Tonnen Schokolade im Jahr bzw. 300 Tafeln pro Minute. 70 Mitarbeiter im Werk tätig.

Der deutschen Schokoladenhersteller Ritter Sport produziert auf seinem österreichischen Standort in Breitenbrunn (Bezirk Eisenstadt Umgebung) neben den Waffelröllchen "Amicelli" künftig auch vegane Schokolade. Ritter Sport übernahm die Schokofabrik im Vorjahr von Mars Austria. Die ersten "Amicelli"-Stangerl rollten Mitte Jänner vom Band, erklärte Werksleiter Michael Bock am Freitag bei einer Pressekonferenz.

Das Werk wurde im Vorjahr übernommen, am 1. Dezember ist Ritter Sport eingezogen. Die Produktionsstätte wurde umgebaut, neue Maschinen angeschafft oder aus Deutschland hergebracht. Die "Amicelli"-Produktion im Jänner sei der erste Meilenstein gewesen, so Bock.

Neu rekrutiert

Die ehemaligen Mars-Mitarbeiter wurden nicht per se übernommen, es wurde neu rekrutiert. Die neuen "Amicelli" sind bereits im Handel erhältlich, erkennbar am Aufdruck "Neu - nachhaltiger Kakaobezug". "In drei Wochen waren wir über Plan, wir haben mehr produziert als wir erwartet hatten", zeigte sich Bock zufrieden.

In Breitenbrunn wird auch ein Rum-Riegel produziert und eine vegane Schokolinie aufgebaut. "Amicelli" und der Rum-Riegel würden sich beide stabil verkaufen. Die vegane Serie sei modern und werde exklusiv hier produziert: "Die hat zweistellige Zuwachsraten im Markt, das ist eine zukunftssichere Sache." Produziert werden am Standort insgesamt 2.500 Tonnen Schokolade im Jahr bzw. 300 Tafeln pro Minute.

Finanzielle Hilfen

Über die Betriebsübernahme in Breitenbrunn zeigten sich Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (SPÖ) und der rote Klubchef Robert Hergovich erfreut. Beide wiesen auf finanzielle Unterstützungen - etwa der Härtefallfonds, Beteiligungen oder Haftungen - durch das Land in der Coronapandemie hin. Arbeitsplätze konnten gesichert werden, das zeige, dass die Wirtschaftshilfen auch ankommen, so Eisenkopf.

Diese Maßnahmen hätten dazu beigetragen, dass das Burgenland "besser durch die Krise kam" als andere, meinte Hergovich. In den Bezirken Eisenstadt und Neusiedl am See sei die Arbeitslosenrate derzeit aber höher, da der Tourismus unter der Coronakrise leide. Neben den bereits getätigten Hilfen für Wachstum und Beschäftigung werde derzeit ein weiteres Paket geschnürt mit konkreten Maßnahmen für Betriebe und Qualifikationsprogrammen.

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