Rewe soll gerodeten Standort in Ohlsdorf übernehmen

Die Waldfläche ist bereits gerodet.
Das Grundstück war im Eigentum der Bundesforste, die Umwidmung und Rodung von mehr als 18 Hektar Wald ist umstritten.

In der Causa rund um ein Betriebsansiedelungsgebiet in Ohlsdorf (Bezirk Gmunden), für das mehr als 18 Hektar Wald gerodet wurden, kommt allmählich Licht in die Frage, wer das Areal künftig nutzen wird: Wie die Ohlsdorfer Bürgermeisterin Ines Mirlacher (SPÖ) dem ORF Radio Oberösterreich sagte, werde sich dort wohl die REWE-Gruppe mit einer Erweiterung ihres Zentrallagers ansiedeln. Die Verhandlungen seien zu 99 Prozent abgeschlossen.

Die REWE-Gruppe hat direkt neben der gerodeten Fläche ihr Zentrallager. Dieses will sie offenbar erweitern. Zuvor hatte es Befürchtungen gegeben, der Handelsriese Amazon könnte sich für die Fläche interessieren. Von REWE-Unternehmensseite heißt es gegenüber dem ORF nur, man stehe aktuell in Verhandlungen, um das Netz an Lagerstandorten in Österreich zu erweitern. Fritz Feichtinger (SPÖ), Bürgermeister der angrenzenden Stadtgemeinde Laakirchen, bezweifelt, dass durch die Erweiterung des Zentrallagers die 600 Arbeitsplätze, die immer wieder als Argument für die umstrittene Umwidmung ins Treffen geführt worden waren, geschaffen werden können.

Der Ex-Industrielle Hans Asamer hatte das Grundstück nach der Umwidmung mit hohem Gewinn an eine belgische Immobilienfirma weiterverkauft. Rund ein Drittel der Waldfläche hatte er zuvor von den Bundesforsten erworben. Wer das Areal künftig nutzen wird, war lange unbekannt. Vor allem die Grünen kritisieren die Umwidmung, denn im Verfahren habe es von der Fachaufsicht des Landes mehrere Versagungsgründe gegeben. Der zuständige oö. Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) wiederum versicherte, das Widmungsverfahren sei völlig rechtskonform abgelaufen. Er führt das öffentliche Interesse für das neue Betriebsbaugebiet ins Treffen.

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