Rewe-Konzern widerspricht SPÖ-Chef: "Geben Preissenkungen weiter"
SPÖ-Chef Andreas Babler hat die Bundesregierung in der Vorwoche für ihre Maßnahmen gegen die Teuerung scharf kritisiert. Konkret nannte er in einem Interview mit Puls24 deren Lebensmittelgipfel von Anfang Mai: "Was hat dieser Lebensmittelgipfel damals ergeben? Null. Nada. Show. Drei Interviews nachher, kein einziges Lebensmittel ist billiger geworden", sagte Babler.
Nun reagiert der Rewe-Konzern (Billa, Rewe, Bipa). "Die Aussage können wir nicht nachvollziehen. Alleine bei Billa haben wir beispielsweise seit Jahresbeginn bereits über 700 Artikel preisgesenkt", heißt es auf KURIER-Anfrage. "Das haben wir auch öffentlich sehr stark kommuniziert, weil eine einfache, klare und starke Preis- und Aktionspolitik für uns ein wichtiger Pfeiler ist."
Rewe verhandle weiterhin hart mit den Lieferanten. "Sobald die Preise unserer Lieferanten sinken, geben wir diese Preissenkungen an unsere Kunden weiter." Zudem habe die Rewe Group Österreich seit Beginn der Teuerungswelle weitere inflationsdämpfende Maßnahmen gesetzt. "Wir haben etwa unseren Aktionsanteil weiter ausgebaut, unser clever-Sortiment im Einstiegssegment um 12 Prozent auf 730 Artikel erweitert und zudem selbst auf Gewinnmarge verzichtet. So ist unser Geschäftsergebnis bei Billa im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich zurückgegangen."
Rewe verweist auch auf die Zahlen der Statistik Austria. Demnach liegt die Teuerung bei Nahrungsmitteln und alkoholfreien Getränken in Österreich (Juni: 11,0 Prozent) weiterhin deutlich niedriger als im EU-Durchschnitt (Juni: 13,8 Prozent). Seit dem Höchststand im Jänner 2023 hat sich die Teuerung bei Lebensmitteln in Österreich in den vergangenen fünf Monaten kontinuierlich abgeschwächt.
Die Lebensmittelketten verweisen in ihren Prospekten und Filialen explizit auf die reduzierten preise hin, vielfach ist dies laut Beschilderung nach dem Lebensmittelgipfel am 8. Mai erfolgt (siehe Bilder).
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