Restaurants "Glockenhof" und "Bergkristall" pleite

Restaurants "Glockenhof" und "Bergkristall" pleite
1,83 Millionen Euro Schulden, Betreiber will Lokale nicht fortführen.

Das Einzelunternehmen Franz Scherz mit Sitz im steirischen Bärnbach, Betreiberin des Hotel-Restaurants „Glockenhof“ und des Restaurants „Bergkristall“ auf der Hebalm, ist insolvent. Laut René Jonke vom KSV1870 hat der Betrieb rund 1,82 Millionen Euro Schulden, davon 1,25 Millionen Euro bei seiner Hausbank. Die Aktiva werden mit 1,07 Millionen Euro beziffert, davon entfällt eine Million Euro auf Liegenschaftsvermögen, das laut Grundbuch mit Pfandrechten überbelastet ist.

„Die Fortführung des Unternehmens ist nicht beabsichtigt“, heißt es im Insolvenzantrag. Der Betrieb soll geschlossen werden und Franz Scherz beabsichtigt „in Pension zu gehen und gegebenenfalls den Gläubigern einen Zahlungsplan zu unterbreiten.“

Die Ursachen

„Die Gründe für die schlechte wirtschaftliche Situation sind zum Teil auf den Beginn der unternehmerischen Tätigkeit des Antragsstellers (1988) zurück zu führen“, heißt es im Antrag weiter. „Zu Beginn wurde das Hotel-Restaurant Glockenhof in einem relativ desolaten Zustand erworben. Das vorhandene Eigenkapital reichte für die notwendigen Sanierungen nicht aus und musste diese fremdfinanziert werden.“ Nachsatz: „Die ursprünglich kalkulierten Kosten wurden deutlich überschritten und sind zum Teil auf Probleme während des Baus (Hangrutschungen) zurück zu führen.“ Die Adaptierungsmaßnahmen seien über einen Zeitraum von 20 Jahren erstreckt gewesen und konnten aufgrund der minimalen Eigenkapitalausstattung nur in Etappen durchgeführt werden.

Auch konnte die Auslastung des Betriebes lediglich im Frühjahr und Sommer erreicht werden. In den Jahren 2009 bis 2011 wurden insgesamt 174.000 Euro Verlust geschrieben.

„In den vergangenen Wochen musste aber ein weiterer rapider Umsatzeinbruch hingenommen werden, sodass sich der Antragssteller außer Stande sieht, den Turnaround zu schaffen, die Altlasten abzubauen und die von der Gewerbebehörde vorgeschriebenen Umbaumaßnahmen zu finanzieren“, heißt es weiter. „Die Erweiterungen des „Glockenhof“ waren in der Vergangenheit der Gewerbebehörde nicht gemeldet worden.“

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