Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz: Reicher als reich

Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz: Reicher als reich
Das Vermögen des jungen Mateschitz wird auf zumindest 20 Milliarden Euro geschätzt. Auch die Rennstrecke „Red Bull Ring“ in Spielberg hat er geerbt.

Viel ist über ihn nicht bekannt. Der 31-jährige Mark Mateschitz gilt als freundlich, sympathisch, bodenständig, humorvoll, aber eher öffentlichkeitsscheu. Da kommt er ganz nach seinem Vater Dietrich, der im Oktober 2022 verstorben ist. Kleine Einblicke in sein Privatleben lässt er mittlerweile aber zu. Seit der junge Mateschitz mit der extrovertierten Kristallerbin und TV-Moderatorin Victoria Swarovski liebevoll verbandelt ist, glänzen beide immer öfter auf dem Society-Parkett.

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Zur Freude der deutschen Bild und diverser Illustrierter. Sie haben an dem Pärchen einen Narren gefressen. Zuletzt turtelte das Paar beim „Austrian Event Hall of Fame“ des Branchenverbands der Live-Marketingagenturen. Die Anwesenheit war sozusagen Pflicht.

Wurde doch Mateschitz’ Mutter Anita Gerhardter für ihre Tätigkeit bei der Stiftung Wings for Life mit einem Award ausgezeichnet.

Reicher als reich

Die Stiftung wurde 2004 von Red Bull und Motocross-Legende Heinz Kinigadner gegründet. Ihr hochgestecktes Ziel ist die Heilung von Querschnittslähmung. Seit 2022 sitzt auch Mark neben der Mutter und Kinigadner im Vorstand in der Stiftung.

Dank seines Vaters gilt der junge Mateschitz heute als die beste Partie Österreichs. Er ist reicher als reich. Geschätzte 20 Milliarden Euro soll der junge Mateschitz schwer sein. Der größte Brocken des Vermögens ist der 49-Prozent-Anteil am Getränke- und Sport-Riesen Red Bull GmbH, der in der Regel 600 bis 700 Millionen Euro Gewinnanteil für das Haus Mateschitz pro Jahr abwirft.

Der Werdegang

Mark ist Jahrgang 1992 und im Sternzeichen Stier. Er wuchs bei seiner Mutter auf und trug lange Jahre ihren Nachnamen. Später absolvierte er ein Privatgymnasium und ein Studium der Betriebswirtschaftslehre. Schon als Zehnjährigen nahm ihn sein Vater zu großen Sportevents wie dem Formel-1-Rennen auf den Red Bull-Ring in Spielberg mit, auch das Faible für Fußball sollen beide geteilt haben.

Seine erste Funktion im Wirtschaftsimperium Mateschitz übernahm Mark Gerhardter im Dezember 2010.
Als 18-Jähriger trat er als Gesellschafter in die Dietrich Mateschitz Verwaltungs OG ein, die Liegenschaften verwaltet.

Sieben Jahre später wechselte er dann seinen Namen auf Mateschitz. Von August 2017 bis April 2022 zeichnete er als Geschäftsführer der steirischen Getränkefirma Thalheimer Heilwasser verantwortlich, die Mineralwasser abfüllt und Bier braut. Zuletzt leitete er bei Red Bull die Bio-Linie Organics.

Mit dem Tod des Vaters hat sich auch die berufliche Welt grundlegend für den Sohn geändert. Mark Mateschitz zog sich Anfang November 2022 von seinem „Herzensprojekt“ Organics by Red Bull zurück und gab seine Anstellung auf. Gleichzeitig verkündete er, dass er künftig seine Rolle als Red-Bull-Gesellschafter wahrnehmen wolle. „Ich werde sie so interpretieren und mich so einbringen, wie ich das für sinnvoll und nötig erachte“, ließ der Junior wissen.

Red-Bull-Erbe Mark Mateschitz: Reicher als reich

Mathias Lauda auf dem Red Bull Ring im Gespräch mit Mark Mateschitz

Die Geschäftsführung von Red Bull übernahmen auch auf Wunsch der thailändischen Mehrheitseigentümer drei externe Manager: Franz Watzlawick als Geschäftsführer für den Getränkebereich, Ex-RB Leipzig-Boss Oliver Mintzlaff als Geschäftsführer für Projekte und Investments und Alexander Kirchmayr als Chef über die Finanzen.

Am 27. März 2023 hat das Bezirksgericht Salzburg das Verlassenschaftsverfahren über Dietrich Mateschitz beendet, und dem „erblichen Sohn“ Mark Mateschitz wurde „zur Gänze“ die Konzernholding Distribution & Marketing GmbH samt  Tochter- und Enkelfirmen (siehe unten) übertragen.

Damit ist der Sohn nicht nur 49-Prozent-Teilhaber an der Gelddruckmaschine Red Bull. Die Milliarden schwere D & M ist vor allem eine Vermögens- und Liegenschaftsverwaltung mit rund 600 Beschäftigten.

Neben Getränken  verkauft  sie „Dienstleistungen in den Bereichen Motorsport und Gastronomie, hält Großevents ab, übt das Baumeistergewerbe aus, vermietet und verpachtet Liegenschaften und führt land- und forstwirtschaftliche Betriebe“.

Geerbt hat Mark Mateschitz u. a. den Red Bull-Ring, sprich die Formel-1-Rennstrecke in Spielberg. Zum Erbe gehören auch rund 30 Schlösser, Hotels, Villen und Gastronomie-Betriebe (siehe links). Dazu kommen ein Weingut in der Steiermark,  ein schmucker Yachthafen in Monfalcone bei Triest, die Therme Fohnsdorf  und ein Business-Jet Falcon 900EX.

Eine Interview-Anfrage lehnte Mateschitz  ab. „Wie bereits bei seinem Vater, so entspricht es auch nicht seiner Persönlichkeit, das mediale Rampenlicht zu suchen“, lässt Österreichs jüngster Milliardär über das Vorstandssekretariat von Red Bull ausrichten.

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