Rattenplage in Kühlhaus - Tönnies-Fleisch womöglich betroffen

Symbolbild
Massiver Rattenbefall bei Fleischverarbeitungsbetrieb im deutschen Osnabrück. Fleisch der Tönnies-Gruppe soll betroffen sein.

Eine sehr große Rattenpopulation ortete das Verwaltungsgericht Osnabrück laut Berichten des „Spiegel“ und der „FAZ“, die sich auf einen Artikel des „Haller Kreisblattes“ beziehen. Konkret geht es um ein Kühlhaus in Dissen in der Nähe von Gütersloh, in dessen angrenzenden Anlagen laut den Medienberichten auch Fleisch der Tönnis-Gruppe gelagert haben soll.

Im Juni hatten die Behörden dem Fleischverarbeiter, der dort tätig war, den Betrieb wegen mangelnder Hygiene untersagt. Es handelt sich um ein Kühlhaus der Nagel Transthermos GmbH, einer Tochter des Logistikunternehmens Nagel Group.

Laut den Medienberichten hat die LVD Fleisch GmbH Dissen Fleisch in einem Teil der Anlage Fleisch verarbeitet und dabei seien möglicherweise Vorschriften verletzt und Hygienestandards nicht eingehalten worden.

Unklar ist noch, ob und in welchem Umfang durch die Ratten verunreinigte Nahrungsmittel auch in den Handel gelangt sind. Nach Angaben des Landkreises habe zwar Fleisch von Tönnies und weiteren Lebensmittelherstellern in einem anderen und nicht von den Ratten befallenen Teil des Kühlhauses gelagert.

Allerdings war Fleisch der Tönnies-Gruppe und anderer Firmen mit jenem der LVD Fleisch im gemeinsam genutzten Produktionsraum verarbeitet worden, wie ein Sprecher dem „Haller Kreisblatt“ berichtet. In diesem seien sehr wohl Hinweise auf Ratten festgestellt worden. 

Tönnies habe nach einer ersten Information am 12. Juni durch den Kreis Gütersloh die im Zugriff befindlichen Waren in diesem Zusammenhang gesperrt, heißt es von einem Tönnies-Sprecher gegenüber den Medien. Es habe sich bei dem Fleisch um Rohware und nicht um Fertigprodukte gehandelt.

Der Schlachtbetrieb Tönnies gilt als der größte Auslöser einer Masseninfektion mit Covid-19 in Deutschland. 

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