Banken warnen vor Internet-Betrügern

Banken warnen vor Internet-Betrügern
Bankkunden wurden einer massiven Phishing-Attacke ausgesetzt. Sicherheitsregeln schützen vor Schaden.

Österreichs Banken sind in den vergangenen Tagen von einer groß angelegten Phishing-Attacke von Internet-Betrügern heimgesucht worden. Internationale Gauner versuchten, per eMail an die Zugangsdaten für das Online-Banking von Kunden der Bank Austria, Erste Bank, von Raiffeisen und Volksbank heranzukommen: „Sehr geehrter Kunde, um weiterhin unsere Dienste in Anspruch nehmen zu können, klicken Sie, bitte, auf den unten stehenden Link.“ Man sollte sich damit auf der (gefälschten) Bank-Homepage einloggen. „Es waren alle österreichischen Banken betroffen“, sagt Matthias Raftl von der UniCredit Bank Austria. „Wir konnten den Link sehr rasch deaktivieren lassen.“ Das gilt auch für die anderen Banken. „Normalerweise wird zuerst eine Bank angegriffen, 14 Tage später die nächste, dass aber wie jetzt auf alle Banken gleichzeitig eine Welle losbricht, das hatten wir bisher noch nicht“, sagt Walter Mösenbacher von Raiffeisen e-force.

Drei, vier Wellen

Heimische Banken sind pro Jahr drei bis vier Phishing-Wellen ausgesetzt. „Und das reißt nicht ab“, sagt Franz Ruhdorfer, Bankenvertreter in der Wirtschaftskammer. „Die Banken haben dagegen mehrstufige Sicherheitssysteme beim Online-Banking aufgebaut und versuchen ständig, einen Schritt voraus zu sein.“

„Wir fahren ein Sicherheitssystem mit drei Säulen: mit modernsten Autorisierungsformen, durch Kommunikation mit dem Kunden, dass er auf solche eMails nicht reagiert, und wir haben,wie die anderen Banken auch, interne Fraud-Detection-Systeme“, sagt Raiffeisen-Manager Mösenbacher. „Dabei versuchen wir, betrügerische Überweisungen herauszufiltern.“ Nachsatz. „Wenn ein Kunde noch nie in die Ukraine überwiesen hat, warum sollte er plötzlich in die Ukraine überweisen.“ Dabei gibt es in Sachen Online-Banking eine goldene Sicherheitsregel. Bank-Austria-Sprecher Raftl: „Die Bank fordert sie nie per eMail zur Eingabe irgendwelcher Daten auf.“ Zugleich sollte man die Internet-Bank-Adresse ausschließlich manuell eingeben. Damit schützt man sich vor den Gefahr, einem betrügerischen Link auf den Leim zu gehen.Tipps zur Sicherheit beim Online-Banking finden Sie unter wko.at/bsbv

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