Panama Papers: Schlüsselfigur Ramón Fonseca gestorben

Panama-City
Die Kanzlei Mossack-Fonseca stand 2016 im Zentrum eines internationalen Finanzskandals. Sie soll mehr als 200.000 Briefkastenfirmen gegründet haben.

Der panamaische Autor Ramón Fonseca ist diese Woche im Alter von 71 Jahren gestorben. In Europa erlangte der Jurist allerdings nicht nur mit dem auch ins Deutsche übersetzten "Tanz der Schmetterlinge" (1994) Bekanntheit, sondern mit einem weit weniger poetischen Werk. Im Jahr 1986 gründete er zusammen mit dem aus Bayern stammenden Jürgen Mossack die Anwaltskanzlei Mossack-Fonseca, die im Zentrum des Panama-Papers-Skandals stand.

Die Kanzlei war eine der größten im sogenannten "Offshore-Finanzgeschäft". Im Laufe der Jahre half sie 14.000 Klienten dabei, mehr als 200.000 Firmen in Steueroasen zu gründen. Der Zweck davon war einerseits legale Steuervermeidung, der Bereich ist aber auch dafür bekannt, Steuerhinterziehung, Geldwäsche und Flüsse von Schwarzgeld zu ermöglichen.

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