Lockdown und Vorweihnachtszeit: Paketzusteller vor dem Kollaps

Lockdown und Vorweihnachtszeit: Paketzusteller vor dem Kollaps
Heimische Paket- und Briefzusteller geraten ob einer riesen Paketflut immer mehr ans Limit. Auch gesundheitliche Probleme tauchen auf.

Weihnachten nähert sich, die Geschäfte sind derzeit geschlossen, die Menschen verbringen ob des Lockdowns mehr Zeit zu Hause. Allesamt Faktoren, die das Online-Shopping begünstigen, der Netz-Handel boomt. 
Mehr als die Hälfte der Österreicher bestellt einmal im Monat etwas im Netz, jeder Fünfte sogar einmal pro Woche. 

Des einen (Konsum)Freud, ist des anderen Leid. Heimische Paket- und Briefzusteller stehen kurz vor dem Kollaps, warnt die Postgewerkschaft. "Die Situation in der Paket- und Briefzustellung bei der Österreichischen Post AG sieht vor Weihnachten leider nicht gut aus! Die Zusteller sind am Limit und klagen über gesundheitliche Probleme. Gearbeitet wird bis in die Abendstunden, dennoch kann die Paketflut nicht bewältigt werden", kritisiert Kurt Holzer Vorsitzender der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) von Wien, Niederösterreich und Burgenland via Aussendung.

Nicht nur das hohe Paketaufkommen würde den Zustellern zu schaffen machen, auch betriebsinterne Corona Maßnahmen. So stelle der versetzte Dienstbeginn die Zusteller vor große Schwierigkeiten.

"Postler berichten uns darüber, dass sie in den finsteren Nachmittagen nichts mehr sehen können und oft auch nicht mehr gesehen werden. Dies führt oft zu gefährlichen Situationen“, zeigt sich Holzer erschüttert und beklagt, dass lang genug Zeit gewesen wäre, sich auf die "arbeitsreichste Zeit" in diesem Jahr "ordentlich" vorzubereiten.

"Kapazitätsengpässe gibt es aufgrund des Sparens beim Personal der letzten Jahre im gesamten operativen Bereich der Post AG. Auch in den Postfilialen, den Verteilzentren und in der Transportlogistik arbeiten unsere Kollegen am Limit. Dass nun die Zusteller für das Managementversagen mit ihrer Gesundheit und Sicherheit bezahlen müssen, ist nicht hinzunehmen“, so Holzer abschließend.

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